Spielplatz am Gradierwerk So soll Wernes neues Schmuckstück aussehen

So soll Wernes neues Spielplatz-Schmuckstück aussehen
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Der Spielplatz am Gradierwerk soll bekanntlich umgestaltet werden. Das war eines der Ergebnisse der Spielplatzentwicklungsplanung, für die sich die Stadt Unterstützung vom Planungsbüro Umoto aus Hamburg geholt hatte. Grundsätzlich ist der Spielplatz zwar beliebt und gut besucht - er hat aber auch seine Schwachstellen.

Das betonte Dezernent Frank Gründken am Donnerstag (2. März) einmal mehr in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses. So sei es beispielsweise kürzlich erst wieder vorgekommen, dass ein kleines Kind sich dort Kieselsteine in den Mund gesteckt habe. Diese Gefahr dürfte es nach der Umgestaltung nicht mehr geben. Denn die Kieselsteine sollen einem Teppichflies weichen. Das ähnelt laut Jan Casselmann vom Hamburger Planungsbüro einem Kunstrasen, sei aber viel feiner, sodass kein Risiko für Hautverbrennungen bestehe.

Der Fachmann erläuterte im Ausschuss den Entwurf für den Spielplatz im Schatten der Saline anhand einer Skizze. Und schnell wurde klar, dass der Spielplatz, der unter dem Thema „Salz und Kohle“ steht, ein echtes Vorzeigeprojekt werden soll. Grundsätzlich soll die Fläche einen Bereich für Kinder unter drei Jahren und einen Bereich für Kinder über drei Jahren haben. Zudem ist der Bouleplatz in die Planungen einbezogen worden und soll erweitert werden.

Thema „Salz und Kohle“ kommt zum Ausdruck

Das Thema „Salz und Kohle“ findet sich optisch auch in den Spielgeräten wieder. So ist etwa die Konstruktion des Kletterturms an die eines Förderturms angelehnt. Der Inklusionsgedanke ist ebenfalls mit in die Planungen eingeflossen. Die Spielgeräte sind mit Rollstuhl und Kinderwagen erreichbar. Es soll unter anderem ein Trampolin, einen Balancierpfad mit Wackelbrücke und Kleinkindschaukeln geben. Und natürlich auch einen Sandkasten samt Sandbagger. Zudem ist ein kleiner Bambuswald geplant.

Jan Casselmann vom Planungsbüro Umoto stellte die Pläne im Jugendhilfeausschuss vor.
Jan Casselmann vom Planungsbüro Umoto stellte die Pläne im Jugendhilfeausschuss vor. © Felix Püschner

Der dritte Teilbereich der Fläche umfasst den Bouleplatz, der um ein zweites Feld von 4 mal 15 Metern erweitert werden soll. Der bisherige Platz wird komplett erneuert. Um hier die Barrierefreiheit zu gewährleisten, sollte es laut Entwurf künftig keine Einfassungen mehr geben. Dieser Vorschlag stieß im Ausschuss allerdings auf Skepsis.

Die Befürchtung: Boule-Spieler könnten mit ihren Kugeln die spielenden Kinder treffen. Nach kurzer Diskussion fand man jedoch eine Lösung: Die Spieler könnten ihre Kugeln doch einfach in die andere Richtung werfen - oder man begrenzt den Platz zumindest an einer Seite, sodass besagte Kugeln eben nicht auf den Spielplatz rollen.

Kosten liegen deutlich über dem Budget

Grundsätzlich - darüber waren sich die Politiker einig - handle es sich um einen guten Entwurf. „Das wird ein toller Spielplatz an prominenter Stelle. Wir müssen aber auch noch auf die anderen Spielplätze schauen“, merkte Ausschussvorsitzender Benedikt Striepens an. Allerdings sorgte im Falle des Vorzeigeprojekts noch ein weiterer Punkt für Skepsis, auf den zunächst Rolf Weißner (CDU) aufmerksam machte: die Kosten.

Für die Umsetzung der Spielplatzentwicklungsplanung wurden im Wirtschaftsplan des Kommunalbetriebs Werne (KBW) für das Jahr 2023 Mittel in Höhe von 125.000 Euro eingeplant. Casselmann kam zum Ende seiner Präsentation jedoch auf einen Betrag in Höhe von 235.000 Euro für den Spielplatz am Gradierwerk.

So sieht der Spielplatz an der Saline aktuell aus.
Schattig, licht, gut ausgestattet - der große Spielplatz an der Saline ist beliebt. Trotzdem besteht Handlungsbedarf. © Jörg Heckenkamp

Frank Gründken kündigte daraufhin an, dass die Stadt einen Teil der Gestaltungsaufgaben wohl auch in Eigenregie durchführen könnte, um Kosten zu sparen. Zudem bestünde die Aussicht auf Fördermittel - insbesondere für inklusive Spielgeräte. Darüber hinaus habe man finanzielle Mittel zur Verfügung, die man im vergangenen Jahr - anders als geplant - nicht verwendet habe.

Außerdem könne man darüber nachdenken, die drei Bauabschnitte nacheinander abzuarbeiten, erklärte der Dezernent: „Wichtig ist, dass wir die Planungen fortsetzen und uns auf die Suche nach Fördermitteln machen können.“ Dafür benötige die Verwaltung aber grünes Licht von der Politik. Das bekam sie dann auch - und zwar einstimmig.

  • Noch bis zum 11. März können sich Interessenten beim Jugendamt als Jugendschöffe für die Amtsperiode 2024 bis 2028 bewerben.
  • Sie müssen zwischen 25 und 70 Jahre alt sein, in Werne wohnen und über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen. Des Weiteren dürfen gegenüber der Person keine strafrechtlichen Ermittlungsverfahren wegen eines Verbrechens oder einer sonstigen Straftat laufen.
  • Infos und Anmeldemöglichkeiten gib es auf der Homepage der Stadt Werne, beim Jugendamt (jugendamt@werne.de) sowie unter www.schoeffenwahl.de.

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