
© Mario Bartlewski
Stadt Werne kümmert sich um Sandkasten-Scherben auf Spielplatz - und kritisiert betroffene Mutter
Spielplatz Berliner Straße
Große Glasscherben in einem Sandkasten auf dem Spielplatz an der Berliner Straße haben für Aufsehen gesorgt, nachdem eine Fünfjährige darin gespielt hatte. Die Stadt Werne hat nun aufgeräumt - und kritisiert die Mutter.
Mehrere Zentimeter lang waren die Glasscherben, in denen eine Fünfjährige am Wochenende im Sandkasten auf dem Spielplatz an der Berliner Straße in Werne kniete. Die Mutter des Kindes konnte ihren Augen nicht trauen und warnte andere Eltern im Internet - jetzt hat die Stadt Werne reagiert.
„Als wir Dienstag davon erfahren haben, ist eine Kollegin sofort dorthin gefahren und hat die Scherben entfernt“, sagt Detlef Bruns vom Baubetriebshof Werne. Bei der letztmaligen Kontrolle am Freitag, 7. Februar, sei seinen Mitarbeitern nichts aufgefallen. Doch verärgert ist der Baubetriebshof-Chef trotzdem.
Bruns: „Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis“
„Ich muss gestehen, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis“, sagt Bruns. Damit meint er aber nicht nur die gefährlichen Glasscherben im Sandkasten, sondern auch die Reaktion der Mutter - denn erfahren hat der Bauhof von dem Glas erst durch den Anruf dieser Redaktion.
„Ich habe keine Toleranz dafür, dass man Bilder davon im Internet veröffentlicht, anstatt das Problem bei uns zu melden“, so Bruns. Zunächst veröffentlichte die Wernerin die Scherben-Fotos nämlich bei Facebook. „Das ist wahnsinnig gefährlich. Überall hängen Hinweisschilder, dass man uns kontaktieren soll und wie.“
Dass der Spielplatz an der Berliner Straße ein Treffpunkt für Jugendliche ist, ist der Stadt Werne bekannt. Doch solche gefährlichen Hinterlassenschaften sind ihr neu. Trotzdem fahre man den Spielplatz gut zwei bis drei Mal in der Woche ab. „Vielleicht müssen wir das jetzt noch häufiger tun“, so Bruns.
Lebt und arbeitet gerne digital - egal, ob mit Texten, Fotos oder Videos. Hat in Essen Literatur und Medienpraxis studiert, arbeitet seit 2014 bei den Ruhr Nachrichten und ist seit 2018 als Redakteur in Werne tätig.
