Kinderhospizverein warnt vor Spenden-Betrügern in Werne
Betrug
Betrüger versuchen anscheinend, die erhöhte Spendenbereitschaft in den Weihnachtswochen auszunutzen. Im Namen des Deutschen Kinderhospizvereins werden vermeintliche Spenden gesammelt.

Laut dem Deutschen Kinderhospizverein versuchen Betrüger im Namen des Vereins vermeintliche Spenden zu sammeln – auch in Wernes Fußgängerzone. © Jörg Heckenkamp
Im Dezember ist die Spendenbereitschaft der Deutschen am größten, wie eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung herausgefunden hat. Die Höhe der Spenden liege in dem Weihnachtsmonat zwei- bis dreimal so hoch. Das scheinen einige Menschen jedoch ausnutzen zu wollen. Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) in Lünen warnt vor Betrügern, die sich als Mitglieder des Deutschen Kinderhospizvereins ausgeben und vermeintliche Spenden sammeln.
Laut Aussage des Vereins soll es Fälle in den vergangenen Wochen in Lünen, Werne und Ascheberg gegeben haben. Anzeigen in diesem Thema liegen der Polizei Unna bisher nicht vor, wie Polizeisprecher Christian Stein auf Anfrage erklärt.
Fußgängerzone im Visier
Dabei sollen die Betrüger es laut dem Kinderhospizverein auf die Fußgängerzonen und Wochenmärkte der Städte abgesehen haben. „Der Deutsche Kinderhospizverein und seine Ambulanten Dienste führen grundsätzlich keine Straßen- oder Haustürsammlungen durch. Wir sind dankbar, wenn sich Unterstützer über unsere Arbeit informieren und dann von sich aus spenden“ sagt Elisabeth Krechtmann, Koordinationsfachkraft des AKHD.
„Ein Großteil unserer Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und deren Familien finanzieren wir aus Spendengeldern“, erläutert Martin Gierse, Geschäftsführer des Deutschen Kinderhospizvereins. Umso ärgerlicher sei es, wenn Betrüger sich auf Kosten der hilfebereiten Spender und der Hilfebedürftigen bereichern wollen.