Gaby Angenendt (l.), Christiane Mertens und Pfarrer Alexander Meese sortieren die Spenden, die derzeit in der Martin-Luther-Kirche lagern. © Felix Püschner
Spenden für die Ukraine
Lutherkirche wird zur Sammelstelle: Werner geben nicht nur Spenden ab
In der Martin-Luther-Kirche häufen sich die Spenden für die Ukraine. So sehr, dass die Organisatoren nun vorerst auf die Bremse treten. Die Werner haben hier nicht nur Kleidung und Co. hinterlassen.
Bettwäsche, Decken, Kleidung für Kinder und Erwachsene, Hygieneartikel und Spielzeug häufen sich in einem Raum des ersten Obergeschosses der Martin-Luther-Kirche. Es handelt sich um Spenden, die Werner Bürger für die Ukraine hier hergebracht haben. Gaby Angenendt als Koordinatorin der Spendenaktion sowie Presbyterin Christiane Mertens und Pfarrer Alexander Meese üben sich im Sortieren. Am Samstag war die Sammelaktion gestartet.
„Wir waren wirklich sprachlos, als wir gemerkt haben, wie groß die Spendenbereitschaft ist. Das ist das, was wir von hier aus tun können, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen“, sagt Angenendt, während sie eine Decke zusammenfaltet. Auch Meese zeigt sich beeindruckt. Eine derart große Spendenaktion in dieser Form habe er noch nicht erlebt. Damit setzten die Werner mehr als nur ein Zeichen der Solidarität.
Überhaupt ist die Anteilnahme in der Bevölkerung groß. Das berichten sowohl Meese als auch Angenendt. Viele Leute kämen nicht einfach nur vorbei, um ihre Spenden abzugeben - sie sprechen auch über das, was in ihnen vorgeht. „Die meisten Leute haben sich besorgt geäußert, waren fassungslos und traurig, einige haben auch geweint“, sagt Angenendt.
Meese erzählt von einem Mann aus Herbern, mit dem er über die aktuelle Situation im Kriegsgebiet gesprochen habe. Dieser sei während des Zweiten Weltkriegs selbst aus der Ukraine als Flüchtling nach Deutschland gekommen. „Bei ihm kamen jetzt viele Erinnerungen und Gefühle wieder hoch“, so der Pfarrer.
Auch Spielzeug und Kuscheltiere haben die Werner hier abgegeben. Einige Spenden sollen an die Grenze transportiert werden, andere bleiben in Werne, um die Flüchtlinge in der Lippestadt versorgen zu können. © Felix Püschner
Meese ist es wichtig zu betonen, dass die Kirche bei der Spendenaktion nur die Rolle des Unterstützers einnimmt. Die eigentliche Initiative ging von anderen aus. Von Menschen, die nicht unbedingt in der ersten Reihe stehen. „Es gibt in Werne inzwischen ja schon mehrere Spendengruppen. Aber wir sind alle gut miteinander vernetzt“, erklärt Angenendt. Vernetzt ist sie unter anderem mit Margarita Lebedkina, die bereits die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine empfangen hat und auch dafür sorgt, dass Sachspenden aus Werne bald zur Grenze gebracht werden.
In Werne spenden viele Bürger für die Ukraine. Eine Sammelstelle befindet sich in der Lutherkirche. © Felix Püschner
Winterjacken, Pullover, Bettwäsche und Co. haben die Bürger abgegeben. © Felix Püschner
Für Geldspenden hat die Gemeinde folgendes Konto eingerichtet:
Evangelische Kirche Werne
DE67 3506 0190 2007 7200 28 (KD Bank Dortmund)
Verwendungszweck: 35116/210401/Ukraine
Ein Video von der Spendenaktion gibt‘s online unter rn.de/werne
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