
© Jörg Heckenkamp
Viele Fotos: Solebad Werne hält sich fit für den Tag X nach Corona
Solebad Werne
Wasser ablassen, Leute in die Kurzarbeit schicken und den Schlüssel rumdrehen? Könnte man so nicht das Solebad preisgünstig durch den Lockdown bekommen? Nein. Und das hat ganz bestimmte Gründe.
Der letzte Badetag im Solebad Werne liegt fast ein Vierteljahr zurück. Am Sonntag, 25. Oktober, waren zum letzten Mal Gäste im Bad. „Genau 621“, sagt Badleiter Jürgen Thöne beim Blick auf die Computer-Statistik. Seitdem ist das Bad geschlossen. Aber nicht komplett abgeschaltet. Das hat Gründe.
Der wichtigste Grund: Ein komplettes Abschalten würde die Zeit des Wiederanfahrens deutlich verlängern. Nämlich auf bis zu acht Wochen. Im jetzigen Zustand, also im aktuellen Stand-By-Betrieb, könne man die Anlage innerhalb einer Woche wieder hochfahren. „Wahrscheinlich für das Schul- und Vereinsschwimmen“, sagt der Badleiter. Das dürften seiner Einschätzung nach die ersten Bereiche sein, die von einer Lockerung, wann auch immer, profitierten.
Er blicke mit seinem Team trotz der aktuellen Schließung aktiv nach vorne. „Ganz wichtiges Thema ist für uns die Kommunikation.“ Man wolle verhindern, dass man als Solebad Werne aus dem Fokus der Gäste gerät. „So planen wir am heutigen Freitag zum Beispiel eine Marketing-Runde“, sagt Thöne am Freitag, 15. Januar.
Währenddessen sorgt ein Teil der Belegschaft (einige sind in Kurzarbeit, andere freiwillige zum Ordnungsamt gewechselt) dafür, dass das Bad keinen Schaden nimmt. Wasserwerte werden regelmäßig geprüft, die Außenanlage gemacht. Die Technik gewartet. Die Hoffnung von allen: Dass es bald wieder losgehen kann.
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