Im Solebad Werne gelten seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown strenge Regeln. In den meisten Fällen halten sich die Gäste daran. Dennoch mahnt Badleiter Jürgen Thöne vor Nachlässigkeiten. © Eva-Maria Spiller (A)

Solebad in Werne

Schwimmen, Duschen, Saunieren auf Abstand: Solebad zieht Fazit zu Corona-Regeln

Das Solebad in Werne ist nach dem Lockdown seit zwei Monaten wieder geöffnet. Bislang halten sich die meisten Besucher an die Corona-Regeln. Dennoch mahnt der Badleiter vor Nachlässigkeiten.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 31.07.2020 / Lesedauer: 3 min

Nach dem monatelangen Lockdown durften die Verantwortlichen das Solebad Werne am 29. Mai wieder öffnen. Nach dem Freibadbetrieb kam am 19. Juni das Familien- und Sportbecken hinzu, am 3. Juli schließlich das Solebecken. Zeit, um ein Zwischenfazit nach der Wiedereröffnung zu ziehen.

Duschen, Schwimmen, Saunieren und Warten auf das Rutschen - all das erfolgt zurzeit mit einem Mindestabstand von mindestens eineinhalb Metern. Es sind nur einige der neuen Hygieneregeln, mit denen das Solebad in der Corona-Krise wieder geöffnet haben darf. Ob sich die Besucher daran halten, wird strikt kontrolliert.

Kontrollen an kritischen Punkten im Solebad

„Wir führen Kontrollen durch. Bereiche wie die Sauna, die Rutsche und die Duschen und Umkleidebereiche haben wir dabei regelmäßig im Blick“, erklärt Badleiter Jürgen Thöne. Die meisten Besucher hielten sich an die vorgegebenen Regeln.

Etwa 80 Prozent der Gäste würde sich vorbildlich verhalten. 20 Prozent hingegen müssten die Mitarbeiter auf das richtige Verhalten hinweisen, berichtet Thöne von den Eindrücken seines Teams. Gäste, die sich partout nicht belehren lassen wollten und somit des Bades verwiesen werden mussten, hätte es bislang nicht gegeben.

Einlassstopp im Solebecken

Dennoch mussten einige Gäste bereits abgewiesen werden. Der Grund: ein Einlassstopp an der Kasse. Viermal hätte man die begrenzte Besucherzahl im Solebecken in diesem Monat erreicht. In der Corona-Krise dürfen derzeit nur 100 Gäste gleichzeitig in der Sole baden.

Die Kunden akzeptieren diese Besuchergrenze, wie Thöne erzählt: „Es ist eigentlich eher wie im Freizeitpark, wo man nicht lange anstehen muss. Im Solebecken ist es nicht so voll. Deshalb wirkt es für viele Besucher noch entspannter.“ Doch vor zu viel Gelassenheit warnt der Badleiter. „Man hat den Eindruck, dass ein Gefühl der allgemeinen Entspannung entsteht. Doch das ist trügerisch. Wir sind unserer Verantwortung bewusst. Deshalb halten wir auch weiter an den Besucherzahlen fest.“

Bei einer insgesamten Besucherzahl von 350 Gästen gleichzeitig im Solebad ist Schluss. In bestimmten Bereichen gibt es zudem jeweils eine Obergrenze. In den Duschen etwa dürfen sich demnach maximal drei Personen aufhalten, in der Textilsauna fünf.

Diese Regeln werden in der Praxis gut umgesetzt, so Thöne. Auch die Gäste selbst machen sich untereinander etwa in der Sauna darauf aufmerksam, wenn die Obergrenze erreicht ist. Nebenan ist das Dampfbad bis auf Weiteres geschlossen, weil hier die Gefahr der Übertragung durch Aerosolbildung (Tröpfchen) zu groß ist.

Das Solebecken ist seit dem 3. Juli wieder für eine bestimmte Besucheranzahl geöffnet. © Jörg Heckenkamp (A)

Dasselbe gilt an den Frisiertischen. Durch das Fönen könnte es durch die Luftverwirbelung zu Ansteckungen kommen, wie Jürgen Thöne weiter erklärt. Mit der Eröffnung des Familien- und Solebereichs wurden die Zeitzonen im Freibad wieder abgeschafft.

Zwischen den Besuchsfenstern hatten die Mitarbeiter die Kontaktflächen wie Geländer, Liegen und Einstiegshilfen desinfiziert. Dies erfolgt nun permanent während des laufenden Betriebs. Nach Betriebsende werde das gesamte Bad desinfiziert, so Thöne weiter.

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Als nächster Schritt werde in Rücksprache mit den Sportvereinen, dem Ordnungsamt und dem Gesundheitsamt geklärt, inwiefern man den Trainingsbetrieb im Solebad wieder aufnehmen kann. Aktuell dürfen lediglich Leistungssportler der TV Werne Wasserfreunde im Bad trainieren. Da habe man aber gute Erfahrungen sammeln können.

Gleiches gilt für die Kurse im Solebad. Diese sind allesamt ausgebucht, allerdings zurzeit auch nur mit maximal 12 (statt normalerweise bis zu 20) Teilnehmern erlaubt. Bei all den positiven Eindrücken, die Jürgen Thöne und sein Team nach der Wiedereröffnung machen konnten, appelliert der Badleiter dennoch: „Wir sehen noch keine Auflösung dieser Rahmenbedingungen. Wir müssen weiter aufpassen!“

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