Grünkohl, Reibeplätzchen, Flammkuchen, Pommes-Currywurst und Crêpes – darauf fiel unsere Wahl beim Blick auf die Speisekarte des Werner Weihnachtsmarktes. Klingt zunächst einmal nicht besonders ausgefallen – und doch war die ein oder andere Überraschung dabei. Unsere (ganz subjektive) Meinung...
Der Grünkohl – nicht nur ein Augenschmaus

Die Winter-Weihnachtszeit ohne Grünkohl? Undenkbar. Dreimal habe ich das Jahresendzeit-Gemüse, das nach landläufiger Meinung vor der Ernte Frost abbekommen haben muss, in dieser Saison bereits probiert. Und ich muss sagen: So gut wie am Weihnachtsmarkt-Stand des Klubs der Köche hat er mir noch nicht geschmeckt. Schon die Optik ist ein Genuss, glänzend, mit reichlich Speck- und Fleischstückchen, dazu für einen Euro Aufpreis eine ebenso gute Mettwurst. Das Ganze bei Bedarf in einem Transportbehältnis mit Deckel für den Heimverzehr serviert. Und dann noch ein besonderer Pluspunkt an diesem Tag: Als Sonderangebot kostete die Portion lediglich 3,50 Euro statt 5 Euro. Mein Fazit: einfach lecker! (jöh)
Die Reibeplätzchen – perfekt zum satt werden

Für 3,50 Euro plus Beilage, die 50 Cent extra kostet, bekommt man hier drei Reibeplätzchen. Da man nach der Portion nicht mehr unbedingt etwas essen muss, ist der Preis vollkommen in Ordnung. Sofort positiv aufgefallen ist die Auswahl an Dips. Ich entschied mich für die herzhafte Variante mit Kräuterquark und Meerrettich-Preiselbeere. Letztere war sehr lecker und passte erstaunlich gut. Leider waren die Reibeplätzchen in der Mitte etwas weich, sie hätten durchaus länger frittiert werden können – ebenfalls länger hätten sie auf dem Abtropfbrett liegen können (sie wurden etwas hektisch zubereitet). Manko: Trotz Markt-Beginn um 14 Uhr konnten die ersten Reibeplätzchen erst knapp eine dreiviertel Stunde später gekauft werden. (rej)
Der Flammkuchen – nur der Preis stört etwas

Speck, Zwiebel, Quark, Käse – eigentlich ist auf dem dünnen, knusprigen Stück Flammkuchen alles drauf, was das Herz begehrt. Und das sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt tatsächlich auch so. Als kleines Schmankerl bekommt der Kunde für 2 Euro Pfand gleich das passende Holzbrett dazu. Top! Der Flammkuchen weiß zu überzeugen – allerdings nicht auf ganzer Linie, denn einen Haken gibt es am Ende doch: Der Preis von 6 Euro ist ziemlich deftig – und passt so gesehen eigentlich eher zu klassischer deutscher Hausmannskost als zu feiner französischer Küche. Noch ein Schönheitsfehler: Statt Quark gehört eigentlich Schmand drauf. Empfehlen kann man die Werner Weihnachtsmarkt-Version letztlich trotzdem. (FeP)
Pommes-Currywurst – gut gewürzt mit trockener Pelle

Die Mantaplatte – Pommes mit Mayo und Currywurst – sollte man auf jedem Weihnachtsmarkt finden. Christian Schlunz bietet sie in Werne an. Die Verpackung to go ist keine Pappschale, wo noch ein Blättchen Papier auf die Mayo gematscht wird, sondern eine Styropor-Verpackung. Das Gericht sieht appetitlich aus, ist aber auch nichts Außergewöhnliches. Die Pommes haben eine schöne gelbliche Farbe, sind knusprig und toll gewürzt mit Paprikapulver und Salz. Es schmeckt super, obwohl man mich sonst mit Pommes nicht so begeistern kann. Auch die Currywurst mundet, allerdings ist die Pelle der Wurst etwas trocken. Satt macht diese Kombi definitiv und kann bei 4,50 Euro mit den lokalen Pommesbuden-Preisen mithalten. (KV)
Der Crêpe – Optisch kein Highlight

Ein Crêpe ist ein Crêpe ist ein Crêpe, könnte man sagen. Normalerweise gibt’s den bei mir einfach mit Zimt & Zucker oder mit Nutella (Langweiler!). Weil man in der kleinen Bude auf dem Werner Weihnachtsmarkt aber durchaus eine interessante Auswahl hat, war ich mal mutig und probierte den Crêpe mit Frischkäse und frischen Tomaten. Machte gut satt, und warme Tomaten mag ich sowieso. Ein bisschen weniger Käse hätte mir besser gefallen, grundsätzlich aber schmeckte die Konstellation sehr gut. Den herzhaften Crêpe gab’s für 4 Euro (ist vergleichsweise in Ordnung) und in seiner typisch rechteckigen Form. Macht optisch nicht wirklich was her, aber wahrscheinlich ist ein Crêpe eben doch nur ein Crêpe. (tri)
Arbeitet seit Juni 2024 in der Redaktion des Hellweger Anzeigers. War in den vergangenen Jahren bereits für die Ruhr Nachrichten im Kreis Unna unterwegs. Mag Nachrichten und persönliche Geschichten gleichermaßen, arbeitet aktuell aber eher im Hintergrund.

Von Kind auf bin ich mit der Stadt Werne vertraut und schätze die Atmosphäre mit den alten Fachwerkhäusern in der Lippestadt. Als erste Ansprechpartnerin kenne ich das vielfälige Vereinsleben in der Stadt und entdecke dabei immer wieder Neues. Das macht den Beruf so spannend.

Jeden Tag Menschen hautnah - nichts ist spannender als der Job eines Lokalredakteurs. Deshalb möchte ich nichts anderes machen - seit mehr als 35 Jahren.

Geboren 1984 in Dortmund, studierte Soziologie und Germanistik in Bochum und ist seit 2018 Redakteur bei Lensing Media.

Studium der Germanistik und Geschichtswissenschaften in Düsseldorf. Nach freier Mitarbeit bei verschiedenen Medien im Rheinland nun seit 2018 für die Ruhr Nachrichten im Ruhrgebiet unterwegs. Ist als Volontär für verschiedene Redaktionen tätig, immer auf der Suche nach spannenden Themen.