
© Schausteller
Simjü 2019 nimmt konkrete Formen an: Neue Karussells, aber klettern die Bierpreise?
Simjü Werne
Noch knapp drei Monate bis zu Simjü. Die Vorbereitungen gehen in die entscheidende Phase. Nun sind alle Verträge mit den Schaustellern unterschrieben. Die Kirmes bietet viele Neuheiten.
Nach Simjü ist vor Simjü. Das sagen die Verantwortlichen immer wieder, wenn die Kirmes zu Ende ist. Das ganze Jahr über sind Marktleiter und Verantwortliche mit den Vorbereitungen für den Traditionsjahrmarkt beschäftigt.
Nun ist das Wichtigste abgeschlossen, wie Marktleiter Jürgen Menke erklärt. Denn: Alle Verträge mit den Schaustellern und Beschickern der Simjü sind nun abgeschlossen. Das gebe erst einmal eine gewisse Sicherheit, sagt Menke.
Insgesamt 202 Schausteller
Noch sind es knapp drei Monate, bis sich die Innenstadt von Werne vom 26 bis 29. Oktober wieder in eine riesige Kirmes verwandelt. Und die Besucher dürfen sich auf einige Neuheiten freuen, wie Jürgen Menke verrät.
Insgesamt seien in diesem Jahr 202 Schausteller zur Simjü in der Lippestadt. Mindestens. Einige Reserveplätze seien immer mit einberechnet, erklärt Menke. „Falls mal ein Schausteller kurzfristig abspringt und wir reagieren müssen. Zum Glück passiert das nicht so häufig“, so Menke weiter.

Das Laufgeschäft „Viva Cuba“ bietet auf vier Etagen verschiedene Effekte und Features an. © Schausteller
Vier neue Fahrgeschäfte und eine Weltneuheit
Vier neue Fahrgeschäfte, darunter eine Weltneuheit, werden sich in jedem Fall auf der Sim-Jü drehen. Das Großfahrgeschäft „Jetlag“ feierte erst im April auf der Palmkirmes in Recklinghausen Premiere.
Schausteller Mario Weber erklärt, wie es funktioniert: Es verfügt über vier Ausleger, die nach oben abknicken können auf 135 Grad. Diese sind mit Kreuzen versehen, an denen Gondeln hängen. Die Gondeln drehen sich, sowie das Karussell an sich auch. Erstmals auf der Simjü in Werne sind außerdem das Laufgeschäft „Viva Cuba“, das Rundfahrgeschäft „Predator“ und „Infintiy“ - eine große Überkopf-Schaukel.
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Neuer Imbissstand mit Pulled Pork Burger
Auch fünf neue sogenannte „Randgeschäfte“ wird es bei der größten Kirmes an der Lippe geben. Darunter sind etwa zwei neue Imbissbuden. Zum ersten Mal bietet ein Beschicker in Werne Pulled Pork Burger an.
Und ein neues, kurioses Ausspielgeschäft kündigt Jürgen Menke an. Dabei geht es darum, Bälle in geöffnete Klodeckel zu werfen. Um gewisse Haushaltsartikel geht es auch wieder auf dem Krammarkt, der traditionell am Kirmesdienstag (29. Oktober) stattfindet. Dort werden die Verträge - es sind etwa 150 Händler - in den kommenden Tagen wieder in Werne zurückerwartet, so Menke.

„Predator“ ist eins der vier neuen Fahrgeschäfte auf der Simjü. Laut Herstellerangaben soll es genauso actionreich zugehen wie im gleichnamigen Film. © Schausteller
Arbeit am Sicherheitskonzept
Auch an dem Sicherheitskonzept arbeiten die Verantwortlichen des Ordnungsamtes Werne mit der Polizei. Dabei setzen die Verantwortlichen auf die Vorgehensweise des vergangenen Jahres, erklärt Menke, der in diesem Jahr mit der neuen Marktleiterin Alina Mertens die Geschicke führt.
Es wird erneut ein Alkoholverbot geben. Gerade vor dem Festzelt Am Hagen sei es häufiger zu Problemen mit alkoholisierten Gästen gekommen. Mit dem Sicherheitskonzept, das es 2018 erstmals gab, habe man eine rechtliche Handhabe, Personen im Verdachtsfall zu kontrollieren.
Wer sich nicht an die Regeln hält, der ist sein alkoholisches Getränk schnell los oder muss das Kirmesgelände verlassen. Am Partnerschaftszelt wird es wieder Einlasskontrollen und ein Glaspfand geben.

Das Marktmeister-Duo Alina Mertens und Jürgen Menke stecken schon mitten in den konkreten Vorbereitungen für Simjü. © Helga Felgenträger (A)
Frage der Bierpreise
Wer ein Bier an einem Getränkestand kaufen will, muss wohl nicht tiefer in die Tasche greifen. Wie 2018 werde er sich wieder an die Formel 0,1 Liter für einen Euro orientieren, erklärt Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes.
Eine Absprache werde es unter den Beschickern nicht geben, so Ritter. Jeder werde individuell über die Preise entscheiden, auch wenn sie sich wohl am Nachbarn orientieren dürften.
Dabei habe er bislang noch von keinen überproportionalen Preiserhöhungen gehört. „Wir sind auf einem Volksfest, zu dem viele Familien kommen. Da wird keiner über die Stränge schlagen“, sagt Ritter.