Mutter-Tochter-Zeit auf Sim-Jü Leni und ihre Mama genießen die Kirmes in Werne

Mutter-Tochter-Zeit auf Sim-Jü: Leni und ihre Mama genießen die Kirmes
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Noch etwas vorsichtig, aber dennoch sichtlich aufgeregt kommt die achtjährige Leni Hoffmann mit ihrer Mutter Denise um 16 Uhr am Montag (24. Oktober) auf dem Marktplatz an. Nach einer kurzen Mutter-Tochter-Beratung tritt man den Fußmarsch ans andere Kirmes-Ende an. Es geht zum Hagen. Dem Kirmes-Epizentrum. Dort, wo die großen Fahrgeschäfte stehen und demnach auch am meisten Betrieb ist.

Nach dem etwa fünfminütigen Fußweg dann die Ankunft am ersten Kirmes-Abenteuer. Leni möchte eine Runde mit dem „Twister“ fliegen. Gemeinsam mit Mama Denise steigt sie in die Gondel und dann geht‘s buchstäblich rund. „Alle bereit? Wir heben ab!“, ertönt es mit Kirmes-typischen Echo von der Frau aus der Sprecherkabine. Dann geht es ab. zunächst nur im Kreis, aber nach kurzer Zeit dann auch in die Höhe. Die Fahrt dauert schätzungsweise fünf Minuten.

Leni Hoffmann und ihre Mutter Denise im Fahrgeschäft „Twister“.
Leni Hoffmann und ihre Mutter Denise im Fahrgeschäft „Twister“. © Tim Hübbertz

Doch diese werden für die sichtlich begeisterte Leni im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug vergangen sein. Begeistert steigt sie nach der Fahrt mit einem Lachen im Gesicht aus. „Es war super“, lautet das kurze und präzise Fazit der Achtjährigen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einer Freundin, die auch vor dem Fahrgeschäft wartet, geht es weiter.

Als nächstes soll es der Love-Express - vielen auch als Musik-Express bekannt - sein. Doch da gibt es ein Problem. Freundin Ida soll mitfahren. Doch die ist noch nicht da. Nach erneuter kurzer Beratung mit ihrer Mutter führt sie der Weg erst einmal in Richtung Riesenrad.

„Verkehrsrowdy“ Leni

Dabei schaut Leni immer wieder aufmerksam nach links und rechts, um sich bloß keinen potentiellen Kirmesspaß entgehen zu lassen. Nach etwa einhundert Metern dann bleiben Leni und ihre Mutter stehen. Das nächste Fahrgeschäft ist gefunden. Der Kinder Autoscooter soll es sein. Dafür wird dann auch gleich ein Chip gekauft und es geht los. Alles, was sonst im Straßenverkehr - stark beschönigt gesagt - verpönt ist, das gehört hier zum guten Ton. Rammen, crashen, auffahren; nur gut, dass Leni mit ihren acht Jahren noch nicht Auto fahren darf.

Im Anschluss drehen Mutter und Tochter eine Runde über den Parkplatz am Hagen, der während Sim-Jü natürlich nicht mehr als solcher erkennbar ist, da all die Fahrgeschäfte dort ihren Platz haben. Dann kommt man wieder dort an, wo man eigentlich schon vorher hin wollte.

Nämlich am Love-Express. Hierwartet mittlerweile auch Freundin Ida Schulz mit ihrer Mutter auf die beiden. Dann geht es ins Fahrgeschäft, auf das Leni von Beginn an ein Auge geworfen hat. Auch hier kann man wieder, anhand klassischen Kirmes-Ansagen aus dem Kassenhäuschen, erkennen, dass es jetzt rund geht.

Mit ordentlich Tempo heizt die Bahn im Kreis. Die Schwerkraft tut ihr übriges und drückt die innen sitzenden Fahrgäste eng an die außen Sitzenden. In diesem Fall hat Leni alles richtig gemacht. Sie sitzt auf dem Innenplatz und wird daher nicht während der ganzen Fahrt eingeengt.

Leni (li.) sitzt mit ihrer Freundin Ida Schulz und ihrer Mutter im "Love-Express".
Leni und ihre Freundin Ida hatten im Love-Express sichtlich Spaß. © Tim Hübbertz

Dann geht es die gleiche Runde wie bereits vor dem Love-Express entlang. dieses Mal aber in Begleitung von Ida und ihrer Mutter. Die neugierigen Blicke nach Links und Rechts bleiben. Doch wie schon in der ersten Runde hat der Autoscooter es Leni angetan. Dieses Mal allerdings nicht der kleine Kinder-Autoscooter, sondern der Große.

Dafür hat sich Leni Freundin Ida geschnappt und die beiden Mädchen steigen voller Tatendrang ein und sind bereit für nicht eine, sondern gleich zwei Runden. Selbes Prinzip, wie bei der kleinen Version, nur etwas schneller, größer und auch etwas rauer. Doch die beiden Mädchen können auch ordentlich austeilen und rammen hier und da auch mal ältere „Verkehrsteilnehmer“.

Leni Hoffmann (li.) sitzt mit ihrer Freundin Ida Schulz im Autoscooter.
Beim Autoscooter konnten Leni (li.) und ihre Freundin Ida Schulz nicht nur gut einstecken, sondern auch austeilen. © Tim Hübbertz

Gut durchgeschüttelt geht es anschließend weiter auf dem Rundgang über den Hagen. Dann erweckt der erste Stand Lenis Interesse, auf dem es nicht hoch her oder schnell im Kreis geht. „Schau mal da, Dosenwerfen“, sagt sie zu Mutter Denise. Objekt der Begierde: ein großer, bunter Gummiball. Doch nach kurzer Überlegung wird der Plan wieder verworfen. Dann doch lieber Action in den Fahrgeschäften.

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