An die Stelle der Sim-Jü-Kirmes tritt 2020 eine Alternative. Rainer Schulz (v.l.), Patrick Arens, Frank Gründken und Lothar Christ gaben am Dienstag (29.9.) erste Details bekannt. © Felix Püschner
Sim-Jü 2020
Sim-Jü in Werne: So sieht das Alternativ-Event 2020 aus
Statt der traditionellen Sim-Jü-Kirmes gibt es 2020 eine „Mini-Sim-Jü“ - auch „Kirmespark auf dem Hagen“ genannt. Stadt und Schaustellerverein haben jetzt erste Details dazu bekanntgegeben.
So wirklich gerechnet hatten damit wohl nur noch die wenigsten Sim-Jü-Fans. Nachdem die Stadt Ende August das Aus für die mehr als 650 Jahre alte Sim-Jü-Kirmes verkündet hatte, stellte sie am Dienstag (29. September) gemeinsam mit dem Schaustellerverein Rote Erde ein Alternativ-Event vor. Es wird eine „Mini-Sim-Jü“, die den Untertitel „Kirmespark auf dem Hagen“ trägt.
Man wolle dadurch verdeutlichen, dass es sich um keine klassische Sim-Jü handelt, sondern um eine Ersatzveranstaltung, die aber „so attraktiv sein wird, dass viele Menschen sie besuchen“, wie Wernes Bürgermeister Lothar Christ betonte. Der Zeitraum - vom 22. (Donnerstag) bis 27. Oktober (Dienstag) - ist wohl durchdacht. Denn die Aufstockung der Veranstaltungstage soll nicht nur für eine Entzerrung der Besucherströme sorgen.
Viele Menschen in Werne und Umgebung seien zu dieser Zeit auf Kirmes „gepolt“, meinte Christ: „Das haben die Leute so ein bisschen in den Genen, dass sich zu dieser Zeit die Karussells drehen.“ Die Stadt werde das Event allerdings nur „begleiten“. Veranstalter ist der Schaustellerverein Rote Erde um Patrick Arens. Der hatte kürzlich unter anderem den FunDomio-Freizeitpark in Dortmund organisiert - und dabei Erfahrungen gesammelt, die ihn auch für die Mini-Sim-Jü optimistisch stimmen.
„Wir hatten dort etwa 70.000 Besucher über einen Zeitraum von sechs Wochen. Und es gab keine Zwischenfälle. Wenn man sich gut vorbereitet, dann bekommt man so eine Veranstaltung auch hin“, sagte Arens mit Blick auf die besonderen Corona-Bedingungen. Die Schausteller seien dankbar für die Möglichkeit, die ihnen die Stadt Werne biete - einerseits natürlich aus finanziellen Gründen, andererseits aber auch, weil solche Events eben zum „Lebensgefühl“ der Schausteller gehörten.
Maskenpflicht, Eintrittspreise und Registrierung
Und wie soll diese Mini-Sim-Jü nun genau aussehen? Zunächst mal wird die Veranstaltung auf einer abgesperrten Fläche am Hagen stattfinden. 1200 Besucher dürfen das Kirmesgelände maximal betreten und müssen dafür einen Euro Eintritt zahlen - als „Gebühr“ für die besonderen Schutzmaßnahmen. Per QR-Code übers Smartphone oder händisch auf einer Liste müssen sich alle Besucher registrieren, um mögliche Infektionsketten zurückverfolgen zu können.Auf dem Gelände herrscht keine Maskenpflicht - an den Ein- und Ausgängen sowie auf den Fahrgeschäften allerdings schon. Ein Ampelsystem, das über die sozialen Medien kommuniziert wird, soll dabei helfen, über die Besucheranzahl zu informieren und einen zu großen Andrang in den durchaus „großzügigen“ Wartebereichen zu vermeiden.
Arens geht davon aus, dass die Besucher durchschnittlich zwischen 60 und 80 Minuten auf dem Kirmesgelände verbringen werden. Das seien Erfahrungswerte.
Bekannte Fahrgeschäfte kommen zur Mini-Sim-Jü
Sieben größere Fahrgeschäfte soll es im Kirmespark geben: Neben dem Autoscooter und Twister dürfen sich Kirmes-Fans auf den Musikexpress, Breakdancer, eine Geisterbahn, die Kongaschaukel und den „Scheibenwischer“ (eine Art fliegenden Teppich) freuen. Und natürlich auf das Riesenrad sowie zwei Kinderkarussells. Hinzu kommen kleinere Spielgeschäfte, Imbissstände und Co.. Verzichten müssen die Besucher im Vergleich zur traditionellen Sim-Jü-Kirmes hingegen unter anderem auf Zelte und das Feuerwerk. Auch der beliebte Vieh- und Kram-Markt wird nicht stattfinden können.
Das Hygiene- und Veranstaltungskonzept für die Mini-Sim-Jü hat der Schaustellerverein inzwischen sowohl der Stadt als auch dem Kreis Unna vorgelegt - und dafür positives Feedback erhalten. Die Stadt Werne selbst will darüber hinaus abseits des Kirmesparks weitere Flächen für Imbissstände zur Verfügung stellen, um Besucher und damit potentielle Kunden in die Innenstadt zu locken - zumal parallel zur Mini-Sim-Jü auch ein verkaufsoffener Sonntag ansteht.
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