
© Jörg Heckenkamp
Sim-Jü in Werne 2021: Bürgermeister Christ spricht sich für Kirmes aus
Sim-Jü in Werne
Die Stadt hat sich dafür entschieden, Sim-Jü 2021 stattfinden zu lassen. Bürgermeister Lothar Christ hat sich am Freitag für die Durchführung der Kirmes ausgesprochen. Jetzt muss die Politik folgen.
Gute Nachrichten aus dem Bürgermeisterbüro der Stadt Werne. Bürgermeister Lothar Christ spricht sich für die Durchführung der Kirmes vom 23. bis 26. Oktober 2021 in Werne aus. Das gab er am Freitag (17. September) bekannt. Er sagt, Sim-Jü könne und sollte stattfinden.
„Natürlich ist und bleibt es eine Abwägungsfrage – gleichwohl: Das Land lässt Kirmessen – auch Innenstadtkirmessen – zu“, so der Bürgermeister. Auch wenn sich das Stadtoberhaupt nun für die Sim-Jü ausgesprochen hat, ist indes noch nicht klar, ob sich Ende Oktober tatsächlich wieder Karussells in Werne drehen können.
Das letzte Wort haben demnach die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion am Dienstag (21. September). Folgen die Mitglieder dem Votum des Bürgermeisters, spricht nichts mehr gegen Sim-Jü 2021.
Stadt veranstaltet nur Sim-Jü in gewohnter Form
Die Stadt Werne hatte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder deutlich gemacht, dass Sim-Jü als Innenstadtkirmes nur dann realisiert werden könne, wenn für Veranstaltungen dieser Art keine Besucherzahlbeschränkungen oder vollständige Zugangskontrollen vorgeschrieben seien.
Mit Blick darauf gab es eine enge und regelmäßige Abstimmung zwischen den Schaustellerverbänden, der heimischen Politik sowie der Landesregierung in Düsseldorf. In einer gemeinsamen Erklärung stellten die Verantwortlichen nun klar, dass Kirmes-Veranstaltungen verantwortbar seien. „Auch wenn die Corona-Pandemie noch nicht überstanden ist, so sind wir gemeinsam der Überzeugung, dass es nun an der Zeit und auch verantwortbar ist, den Menschen ein Stück Lebensqualität zurück zu geben.“
Für viele Menschen seien Kirmesse, Märkte, Stadtfeste und vor allem auch die Weihnachtsmärkte eine Bereicherung. „Sie tragen zu einer höheren Lebensqualität und auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Deswegen wollen wir es gemeinsam ermöglichen, dass in diesem Jahr möglichst viele dieser Kirmessen und Märkte stattfinden können. Wir glauben, dass bei Beachtung der wesentlichen Elemente des Hygieneschutzes die Durchführung dieser Veranstaltungen verantwortbar ist“, heißt es in dem Schreiben, das der Redaktion vorliegt.
Die aktuell geltende Corona-Schutzverordnung sieht demnach derzeit stichpunktartige Kontrollen auf Grundlage der 3G-Regeln (Geimpft, Getestet, Genesen) vor. Wie Kordula Mertens, Ordnungsamtsleiterin der Stadt, bereits im Vorfeld im Gespräch mit dieser Redaktion ankündigte, wird es demnach wohl zu einer Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände kommen. Nur zum Verzehr von Speisen und Getränken kann die Maske abgesetzt werden.
Neben der städtischen Ordnungsbehörde haben die Vertreter der Schaustellerverbände Albert Ritter sowie Patrick Arens zugesagt, sich an diesbezüglichen Kontrollen und Überprüfungen zu beteiligen.
Risiko der Absage von Sim-Jü bleibt bestehen
Man werde weiterhin an den Sicherheitsvorkehrungen arbeiten, denn selbstverständlich bestehe das Risiko, bei einer sich drastisch verschärfenden Corona-Situation am Ende die Sim-Jü Kirmes doch noch absagen zu müssen, sagt Bürgermeister Lothar Christ einschränkend. Davon gehe man aber derzeit nicht aus.
„Mein Ziel ist und bleibt es, schrittweise und unter verantwortungsvoller Berücksichtigung der Situation in eine Normalität zurückzukehren, in der unsere Gesellschaft mit dem Corona-Virus leben kann. Dabei muss bei allen Entscheidungen die Gesundheit und das Wohlergehen der Beteiligten - von den Kirmesbesuchern über die Schausteller bis hin zu den Mitarbeitenden aus Polizei, DRK und Verwaltung - im Vordergrund stehen“, so Christ weiter.