Bewegender Abschied: Einen echten Kraftakt legte Klaudia Funk-Bögershausen in ihrer Laufbahn hin
Abschiedsfeier an der Wiehagenschule
Ganz wie bei der „Tour de France“ hatte Klaudia Funk-Bögershausen als Schulleiterin anstrengende Etappen zu überwinden. Die Kollegen fassten die Hürden in der „Tour de Klaudia“ zum Abschied zusammen.

Für den Zieleinlauf in den Ruhestand überreichte das Kollegium das Tour-de-France-Trikot an Klaudia Funk-Bögershausen. © Helga Felgenträger
Nach 40 Jahren Schuldienst und 27 Jahren Schulleitung der Wiehagenschule verabschiedete sich am Freitag, 31. Januar, Klaudia Funk-Bögershausen (63) in den Ruhestand. Eigentlich wollte sie ganz leise, still und heimlich ohne großes Aufsehen gehen. „Doch bei so einer Leistung ist doch klar, dankt Ihnen laut die Wiehagenschar“, sang der Wiehagen-Chor zum Abschied.
Entscheidungen traf die Schulleiterin mit Kompetenz und Herz
Klaudia Funk-Bögershausen hinterlässt eine große Lücke. „Ihr Einsatz war stets von großer Kompetenz geprägt“, sagte die Konrektorin Nina Postler in ihrer Rede. Ihre Entscheidungen traf sie mit Herz, 007 Klaudia Bond, im Dienste der Kinder, Seelentrösterin.
Die Lobeshymnen der Kollegen, Eltern, Vertreter der Stadt, Kirche und Politik überschlugen sich. Ihren Weitblick bei der Einführung des Offenen Ganztags hob die Schulamtsdirektorin Bettina Riskop hervor. Sie hatte eine Kiste mit Symbolik dabei, unter anderem eine Glühbirne für den Geistesblitz, den die Schulleiterin oft im richtigen Augenblick hatte.
Schwere Etappe der Doppelbelastung an zwei Standorten
Das 60-köpfige Kollegenteam blickte auf die vielen Etappen im Laufe der 28-jährigen Schulleiter-Tätigkeit zurück. Das Team hatte die „Tour de France“ auf „Tour de Klaudia“ umgemünzt und die einzelnen Etappen wie die Doppelbelastung der zwei Standorte Horster Straße und Schulstraße, die Einführung des Offenen Ganztags oder den Kraftakt des Neubaus (bei dem sie gefühlt täglich vorbeigefahren sei, um nach dem Rechten zu sehen) in Bildern festgehalten.
Große Abschiedsfeier für Klaudia Funk-Bögershausen
Einladung zur Radtour entlang der Marga-Spiegel-Route
„Die Schulleiterin übergibt nicht nur ein tolles Team, sondern auch ein tolles Gebäude“, würdigte Hubertus Steiner, Schulleiter der Marga-Spiegel-Schule, stellvertretend für alle Werner Schulleiter ihren grenzenlosen Einsatz.
Für ihren Ruhestand machte er der leidenschaftlichen Radfahrerin das Angebot, die Schüler im Mai bei ihrer Tour über die Marga-Spiegel-Route zu begleiten. Die Einladung nahm sie dankend an. Ebenso freute sie sich über die Einladung der ehemaligen Kolleginnen zum regelmäßigen Kaffeeklatsch.
Damaliger Schulleiter Hans Heinlein kam zur Abschiedsfeier
Überraschend war auch Hans Heinlein zur Abschiedsfeier gekommen. Von ihm hatte sie im März 1993 die Schulleitung übernommen. „Ich war gerne Schulleiterin“, bedankte sie sich bei ihren Wegbegleitern für die Wertschätzung, die sie erfahren habe.
„Jedes Lächeln von Ihnen hat mir gut getan.“ Aber nun freue sie sich auf ihren Ruhestand und das „Dessert des Lebens“. Sie werden nun ihr Enkelkind in Amsterdam regelmäßig besuchen können. Für den Start in den Ruhestand plant die Familie unter anderem eine Radtour nach Schweden zur Midsommarnacht.