Die Politik hat die Schlüsselgewalt für die Sporthalle am Lindert in Werne probeweise für ein Jahr den Vereinen übertragen. Nun liegt das Fazit für dieses Experiment vor. Das fällt seitens der Vereine durchwachsen aus. Dennoch will die Verwaltung die Schlüsselgewalt dauerhaft an die Clubs abtreten. Schließlich gibt es gutes Einspar-Potenzial.
Zum Hintergrund: Am 24. August 2023 hatte die CDU-Fraktion den Antrag „Erleichterung des Zugangs zu Sporthallen für Sportvereine“ gestellt. Zwei Monate später fasste der Ausschuss für Schule und Sport den Beschluss: „Die Schlüsselgewalt für die Lindert-Turnhalle wird ab dem 1. Januar 2024 für ein Jahr auf Probe auf die nutzenden Sportvereine übertragen. Nach dem Probejahr 2024 ist auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse (Senkung des Arbeits- und Kostenaufwandes, Organisation des Trainings- und Spielbetriebes) über eine dauerhafte Übertragung der Schlüsselgewalt auf die nutzenden Sportvereine zu entscheiden.“

Hohe Einsparung
Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport am Dienstag, 18. März 2025, hat die Verwaltung die Resultate des Probejahres zusammengefasst. Folgende Erkenntnisse konnte laut dem Papiere gewonnen werden:
- 1. Senkung des Arbeits- und Kostenaufwandes: Im Probejahr konnten circa 187,5 Arbeitsstunden eingespart werden. Bei einem gemittelten Durchschnittslohn von 28,50 Euro inklusive Sozialversicherungsbeiträgen und Zuschlägen für Dienstzeiten an Samstagen und Sonntagen kann eine Einsparung von rund 5.343,75 Euro Lohnkosten auf Jahresbasis angenommen werden.
- 2. Organisation des Trainings- und Spielbetriebes: Störungen im Trainings- und Spielbetrieb sind nicht aufgetreten.
- 3. Rückmeldung der Vereine: Im Rahmen der Rückmeldungen der Sportvereine gab es sowohl positives als auch negatives Feedback. Positiv wurde der jederzeitige Zugang zur Sporthalle ohne vorherige Abstimmung mit einem Hausmeister wahrgenommen.
Bedenken der Vereine
Als negativ wurden laut Verwaltung der Aufwand und die Verantwortung der Vereine für den Schließvorgang erachtet. Im Fazit heißt es: „Insgesamt ergibt sich ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen positivem und negativem Feedback.
Unter Berücksichtigung der im Probejahr gewonnenen Erkenntnisse schlägt die Verwaltung die Beibehaltung der Übertragung der Schlüsselgewalt auf die Sportvereine vor.“ Über diesen Vorschlag stimmt die Politik in öffentlicher Sitzung am 18. März um 17.30 Uhr im Sitzungssaal des Stadthauses Werne ab.
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