Vielen Wernern bereitete das Wetter zuletzt überwiegend gute Laune. Der Frühling ist seit einigen Tagen da, die Temperaturen klettern immer weiter und zwischendurch strahlt auch mal die Sonne. Für die Menschen meistens ein Grund zur Freude – allerdings auch für die Eichenprozessionsspinner, deren Saison damit nun wieder beginnt.
Die kleinen Raupen sind für Menschen und Tiere durchaus gefährlich. Ihre Haare können für Reizungen, Hautausschläge, Atemnot und in schlimmen Fällen sogar Fieber und Schwindel sorgen. Für Tiere können die kleinen Härchen sogar tödlich sein, beispielsweise wenn Hunde sie fressen.
Um das zu verhindern, arbeitet die Stadt Werne nun bereits gegen die Verbreitung der Raupen an. „Eine von uns beauftragte Firma und der Bauhof kümmern sich gerade um die Eichenprozessionsspinner. Die haben in der vergangenen Woche mit den Arbeiten angefangen“, erklärt Christian Neugebauer, der zuständige Mitarbeiter für die Grünflächen beim Amt der Stadt Werne für Straßen und Verkehr, auf Anfrage.
Konkret geht es dabei vor allem erstmal um die Vorbeugung vor der Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner in Werne. Christian Neugebauer berichtet dazu: „Es wird von den Arbeitern ein Mittel auf die Bäume gespritzt, das auf Naturbasis und umweltschonend ist. Das bleibt dann auf den Blättern dauerhaft liegen.“
Raupen werden abgetötet
Die Eichenprozessionsspinner werden dadurch abgetötet. „Die Raupen sterben durch das Mittel vor der dritten Phase des Larvenstadiums. In der bilden sie eigentlich erst die Härchen, die gefährlich für Menschen und Tiere sind“, erklärt Neugebauer die Maßnahmen von Stadt und Bauhof weiter. Die kurzen Brennhaare können sowohl aufgrund ihrer mechanischen Einwirkung als auch dem enthaltenen Protein allergische Reaktionen hervorrufen und für Tiere im Zweifel eben auch tödlich sein.
Überall in Werne sollen die Präventionsmaßnahmen vor dem Eichenprozessionsspinner stattfinden. Zuerst werden allerdings die empfindlichen Stellen bearbeitet, bestätigt Christian Neugebauer. „Kindergärten, Schulen und generell die Orte, die hoch frequentiert sind, werden natürlich als erstes behandelt“, erklärt er. „Dann arbeiten wir uns immer weiter vor und gehen weiter in die ländlichen Bereiche.“
Schon im vergangenen Jahr hatte die Prävention in Werne durchaus gut geholfen. Das Meldeaufkommen der Bürger, die Stellen mit Befall der Eichenprozessionsspinner bei der Stadt gemeldet haben, sei weniger geworden, hatte Neugebauer damals berichtet. Die Verantwortlichen werden wohl hoffen, dass das auch in diesem Jahr wieder der Fall sein wird.
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