Route 66 öffnet noch in diesem Jahr Neuer Imbiss samt Gastraum für Treffen in Rünthe

Route 66 öffnet bald: Neuer Imbiss samt Gastraum für Treffen in Rünthe
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Eigentlich hatte Alfons Böcker die Türen des Diners Route 66 in Werne an einem Tag schließen und einen bis maximal drei Tage später am neuen Standort in Rünthe wieder öffnen wollen. Bekanntlich wurde aus diesem Plan nichts: Die notwendige Baugenehmigung durch die Stadt Bergkamen ließ auf sich warten.

Doch nun liegen alle Genehmigungen vor und Böcker will in der kommenden Woche an der Rünther Straße mit dem Bau des Fundaments beginnen. Noch in diesem Jahr soll dann die Eröffnung des neuen Route 66 sein.

Das ist nicht nur eine gute Nachricht für die Stammkunden, die das Diner vermissen, sondern auch für alle Rünther, denn: „Weil es in Rünthe keine Gastronomie mit Gastraum mehr gibt, bin ich auf die Wünsche der Leute eingegangen und werde dort auch einen Gastraum haben“, sagt Alfons Böcker. Dazu musste er auch eine behindertengerechte Toilette vorweisen, um die Baugenehmigung zu bekommen.

Mit dem Route 66 werden die Rünther wieder eine Anlaufstelle im Dorf haben, wo sie sich treffen können. Die nächsten Alternativen befinden sich nämlich entweder in der Marina oder am Forellenhof. Entlang der Rünther Straße und ihrer Zufahrten findet sich nichts Vergleichbares.

Böcker geht damit durchaus ein Risiko ein, denn in Zeiten von Personalmangel und Mehrwertsteuererhöhung setzen vor allem Burger-Ketten derzeit nur noch auf das Mitnahme-Geschäft und verzichten auf eine Bewirtung des Gastes vor Ort. „Ich will meinen Service aber beibehalten“, sagt Böcker. Für ihn sei der schönste Lohn die Zufriedenheit der Gäste, wenn sie seinen Gastro-Betrieb verließen. „Es ist mir wichtig, dass die Leute ein Lächeln im Gesicht haben.“

Die Fläche an der Rünther Straße war bislang Lagerstätte für die Modulräume von Böcker.
Die Fläche an der Rünther Straße war bislang Lagerstätte für die Modulräume von Böcker. © Stefan Milk

Dabei steht Böcker nicht einmal selbst hinterm Herd. „Ich selber kann nicht kochen“, sagt er ehrlich, „aber ich habe Leute, die das können“, sagt er weiter und lacht. „Wenn ich Glück habe, ist es sogar die bekannte Mannschaft aus Werne. Es war ärgerlich, dass die wegen der Verzögerung erst einmal weg waren.“ Denn tatsächlich sind inzwischen fast zwei Jahre seit dem Weggang aus Werne vergangenen.

Dass Böcker an den Diner-Plänen festhielt, liegt auch daran, dass das Diner ein Vorzeigeobjekt für ihn ist. Denn eigentlich ist Alfons Böcker Inhaber einer Projektbaufirma, die mit Baumodulen arbeitet. Die Zweitfirma Diner Route 66 nutzt er auch dazu, um sein Können im Gastrogewerbe und bei der Inneneinrichtung zu demonstrieren.

In so einer modularen Bauweise soll auch das neue Diner gebaut werden.
In so einer modularen Bauweise soll auch das neue Diner gebaut werden. © Stefan Milk

Das Gelände an der Rünther Straße schräg gegenüber der katholischen Herz-Jesu-Kirche hatte er bislang als Ausstellungsfläche für seine Raummodule genutzt. Derzeit wird die Fläche geräumt. In der kommenden Woche werden dann die Fundamente für das Diner gelegt. Sobald die ausgehärtet beziehungsweise getrocknet sind, können die fertigen Raummodule auf das Fundament gesetzt werden – und dann wird das Diner beim Zugucken wachsen. „Die Elemente stehen schon alle gefertigt in der Halle“, erklärt Böcker. Der Neubau in Rünthe wird zwar nur einstöckig, aber 240 Quadratmeter Fläche umfassen.

Dennoch werden die Stammkunden aus Werner Zeiten Vieles wiedererkennen. „Das Ambiente von Innen bleibt wie in Werne“, verrät Böcker. Auch das Logo bleibt, nur bei der Außenfassade überlegt er noch. „Diner heißt zwar eigentlich Speisewagen, aber auf den Metalleffekt wie in Werne werden wir in Rünthe verzichten“, erklärt Böcker. Denn perspektivisch will er unter den Buchen auf dem Grundstück auch noch einen Biergarten einrichten.

Doch zunächst steht zwei Jahre nach der Schließung in Werne die Neueröffnung des Ladenlokals in Rünthe an - und die soll es wirklich noch in diesem Jahr geben.