Im Jahre 2013 summierten sich die Kosten für die Ausrichtung des Rosenmontagszuges in Werne auf rund 11.800 Euro. Zehn Jahre später sind es rund 21.000 Euro. Das liegt auch an den alkoholisierten Narren. Die Kosten galoppieren davon, während das Loch in der Stadtkasse immer größer wird. Was tun? Abschaffen will man das beliebte Event nicht. Aber die Kosten drücken.
So steht es jedenfalls in einer Verwaltungsvorlage für den Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion. Er tagt öffentlich am Mittwoch, 28. August 2024, ab 17.30 im großen Sitzungsraum des Stadthauses. Einerseits soll die Politik über Versuche der Kostendämpfung beraten. Andererseits könne man versuchen, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Beispielsweise durch Sponsoren.

Zahl der Betrunkenen
Als einen Grund für die stetig steigenden Kosten nennt das Verwaltungspapier die Betrunkenen. Zwar heißt es zunächst: „Der Rosenmontagsumzug, organisiert durch die IWK (Interessengemeinschaft Werner Karneval), ist für die BürgerInnen der Stadt Werne eine großartige Veranstaltung. Ca. 10.000 Besucher strömen dadurch in die Innenstadt oder stehen entlang des Zugweges.“
Doch der nächste Satz gießt Wasser in den Wein: „Probleme gibt es -wenn überhaupt- nach Ende des Umzuges bis in die Nachtstunden durch ‚alkoholisierte Narren und Närrinnen‘ auf dem Marktplatz und im entsprechenden Umfeld. Das führt zu Aufwendungen, die stetig steigen.“ Nämlich unter anderem durch den verstärkten Einsatz von - kostenintensivem - Sicherheitspersonal. So habe Rosenmontag 2024 allein der Einsatz des BAK-Sicherheitsdienstes 3250 Euro verschlungen. Vor gut zehn Jahren lag dieser Betrag bei 1840 Euro. Hinzu kommen die gar nicht bezifferten Personalkosten für den Einsatz von Polizeikräften und städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Ordnungsbehörde und dem Jugendamt.
Rosenmontag kostet 21.000 Euro
Die Ausrichtung des Rosenmontagszuges 2024 belastete die Stadtkasse mit knapp 21.000 Euro, die sich wie folgt zusammensetzen:
- Bauhofkosten (Absperrung, Reinigung, etc.) 12.590 Euro
- Bewachung, Sicherheitsdienst 3250 Euro
- Sanitätsdienst (DRK Werne) 4400 Euro
- Miete für mobile Urinale 720 Euro.
Nicht eingerechnet sind folgende städtische Personalkosten:
- Ordnungsbehörde: 14 Personen von 13 bis 18 Uhr, drei Personen von 18 bis 19.15 Uhr
- Jugendamt: zwei Personen von 13 bis 18 Uhr.
- Zudem zahlreiche Personalstunden von Polizeikräften.
Die Verwaltung schlägt vor, die Möglichkeiten zur Beteiligung Dritter an den Aufwendungen zu prüfen und weitere Gespräche mit der IWK zu führen. Allerdings dämpft das Papier aus dem Stadthaus zu hoch fliegende Erwartungen: „Bisher gibt es keine gewährleisteten Beteiligungen für die Durchführung des Rosenmontagsumzuges, z.B. durch Gastronomiebetreiber bzw. Spenden.“
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