Lydia Schmölzl lehnt an einer grünen Wand

Lydia Schmölzl kommt aus Werne und hat einen Roman geschrieben, der in ihrer Heimat spielt. © Romina Uhrlau

Wernerin schreibt Roman über ihre Heimat, der in einem großen Verlag erscheint

rnErscheint als Spitzentitel

Gewisse Parallelen zu ihrem eigenen Leben, sehr viele zu Werne: So lässt sich der Roman von Lydia Schmölzl, der in ihrer Heimat spielt, zusammenfassen. Doch nicht nur für Werner ist das Buch etwas.

Werne

, 27.09.2022, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es kommt nicht allzu oft vor, dass Werne in der Literatur Erwähnung findet. Deswegen ist das Buch der Wernerin Lydia Schmölzl schon etwas Besonderes. Doch nicht nur langjährige Bewohner der Stadt werden den Handlungsort wiedererkennen. Auch für andere Personengruppen ist der Roman „Was nicht war, kann ja noch werden“ interessant.

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Die Frage, die wahrscheinlich jeder Autor, dessen Geschichte nicht allzu abstrakt ist, gestellt bekommt, ist: „Wie viel davon ist aus dem eigenen Leben?“ Auch bei Lydia Schmölzl liegt diese Frage auf der Hand. Denn es ist ja nicht so, dass unzählige Bücher in Werne spielen.

Natürlich ist es kein Zufall, dass die Geschichte der fast 30-jährigen Freya, die

vor dem Erwachsenwerden flieht, um sich noch einmal wie ihr jüngeres und wesentlich unbeschwerteres Ich zu fühlen, in Schmölzls Heimat spielt.

Parallelen zu Schmölzls Leben da

Doch das ist nicht die einzige Parallele zu der 1989 in Werne geborenen Autorin, die seit 2013 in Köln lebt, aber immer noch öfter in der Lippestadt ist. „Die Inspiration für die Geschichte kam nicht nur durch Werne. Die Geschichte hat auch mehr als andere mit mir zu tun.“

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Denn wie Freyas beste Freundin, die schwanger wird, hat auch Schmölzl selbst Ähnliches erlebt. „Mehrere Freundinnen sind während Corona schwanger geworden - nur ich nicht“, sagt sie und lacht.

Wie bei Freya, vielleicht auch Schmölzl selbst und sicher vielen anderen Personen im Alter von circa 30 Jahren, die nicht genau wissen, wo sie im Leben stehen, können die Lebenswandel anderer Gleichaltriger Identitätskrisen auslösen. Also nicht nur Werner können sich durch „Was nicht war, kann ja noch werden“ angesprochen fühlen.

Cover von „Was nicht war, kann ja noch werden“

„Was nicht war, kann ja noch werden“ erscheint im Ullstein-Verlag. © Lydia Schmölzl

Die Parallelen zu Werne sind aber nicht zu übersehen. „Die Stadt ist klar zu identifizieren. Die Landschaft wird sehr genau beschrieben. Ich wollte die Nostalgie herausarbeiten.“ Dafür habe Schmölzl in ihrer eigenen Vergangenheit gewühlt.

Lesung bei Bücher Beckmann

Deswegen verwundert es nicht, dass ihre alte Schule - das Anne-Frank-Gymnasium - das dortige Beachfeld oder eine bekannte urige Kneipe, die nicht namentlich genannt wird, auftauchen. So viel sei verraten: Die Kneipe liegt in direkter Nähe zum Alten Rathaus und hat seit kurzer Zeit einen neuen Pächter.

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„Was nicht war, kann ja noch werden“ ist Schmölzls zweiter Roman. Dass dieser beim bekannten Publikumsverlag Ullstein-Verlag am 29. September als Spitzentitel erscheint, von dem sich dort viel versprochen wird, spricht für das Talent der selbstständigem Social-Media- und Content-Managerin, die gerne einmal vom Schreiben leben wollen würde.

Am 27. Oktober um 19.30 Uhr findet eine Lesung bei Bücher Beckmann statt. Karten für zehn Euro gibt es vor Ort, telefonisch oder per Mail an info@buecher-beckmann.de.

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