Jutta und Wido Wagner betreiben das Capitol Cinema Center an der Alten Münsterstraße.

© Wagner

Popcorn, Eintritt, Vorführungen - im Werner Kino bahnen sich Veränderungen an

rnCapitol Cinema Center

Die Pandemie macht den Kinobetreibern zu schaffen. Im Capitol Cinema Center an der Alten Münsterstraße müssen Besucher daher unter anderem mit Preiserhöhungen rechnen.

Werne

, 07.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Auswirkungen der Pandemie machen auch dem Werner Kino zu schaffen. Die Säle können nicht mehr voll belegt werden, Filme werden verschoben und manch ein Kino-Fan macht es sich angesichts der angespannten Corona-Lage doch lieber zu Hause bequem, statt im Lichtspielhaus an der Alten Münsterstraße.

„Irgendwie müssen wir die Verluste ausgleichen“, sagt Kinobetreiber Wido Wagner auf Anfrage unserer Redaktion: „Deswegen werden wir bald wohl ein paar Dinge ändern.“ Und das voraussichtlich auch unabhängig davon, ob die Regeln für den Kinobesuch seitens Bund und Ländern in Zukunft noch weiter verschärft werden.

Schließung des Werner Kinos ist noch kein Thema

Schließen würde man allerdings nur, wenn die Corona-Schutzverordnung es fordert, betont Wagner. Weitere Einschränkungen für den Kinobesuch könnten aber beispielsweise dazu führen, dass die Anzahl der Vorführungen reduziert wird. Dabei spielt es auch eine Rolle, wie sich die Besucherzahlen entwickeln. „Wir kalkulieren das gerade noch durch. Aber wir werden wahrscheinlich die Preise für die Eintrittskarten erhöhen müssen“, sagt der Werner Kinobetreiber. 50 Cent bis 1 Euro mehr könnte ein Ticket dann kosten.

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Doch dabei dürfte es nicht bleiben. Die gestiegenen Mindestlöhne für das Personal, höhere Energiekosten - etwa für die Lüftungsanlage, die derzeit permanent auf Hochtouren läuft - oder die Einkaufspreise für Snacks und Co. machen wohl weitere Anpassungen erforderlich. Im Einkauf sei beispielsweise die Salsa-Sauce um 30 Prozent teurer geworden. Auch für die Nachos zahlen die Kinobetreiber deutlich mehr als noch vor der Pandemie, wie Wagner erklärt.

Letztere hat unter anderem auch für Lieferengpässe gesorgt. Kollegen aus anderen Kinos hätten sogar Probleme gehabt, überhaupt Nachos zu bekommen. Im Kino an der Alten Münsterstraße fehlten dafür zeitweise die mittelgroßen Schalen - genauso wie das Popcorn-Öl. Dies hat sich laut Wagner aber nicht auf den Geschmack ausgewirkt.

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Zum Glück, denn das Popcorn des Werner Kinos war selbst in Lockdownzeiten begehrt. Als das Lichtspielhaus geschlossen war, konnten sich die Kunden das Popcorn entweder abholen oder sogar nach Hause liefern lassen. In Zukunft werden sie nun aber wohl auch für die Tüte im Kino mehr bezahlen müssen. Bei dem begehrten Produkt gibt es allerdings noch eine weitere Veränderung. „Wir beziehen unseren Mais bald vom Hof Selhorst in Herbern“, sagt Wagner.

Popcorn-Mais kommt bald von einem Herberner Hof

Dort wird tatsächlich ein spezieller „Popcorn-Mais“ produziert. Die Werner Kinobetreiber setzen damit ein weiteres Mal auf regionale Produkte. Bislang beziehen sie unter anderem ihre Schokolade aus dem Eine-Welt-Laden, den Wein von Bispinghoff und das Bier aus Hamm. Dabei wolle man trotz Pandemie und steigender Einkaufspreise auch bleiben.

Wagner betont, dass man beispielsweise die Preise für die Eintrittskarten lange Zeit gehalten habe. Um eine Anpassung komme man bald aller Voraussicht nach aber nicht mehr herum: „Wir warten noch auf den richtigen Zeitpunkt. Auch was die Preise für Popcorn und Co. betrifft. Wichtig ist, dass die Preiserhöhungen fair und nachvollziehbar für unsere Besucher bleiben.“

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