Polizei sucht nach Familienstreit weiterhin nach Mann mit Baseballschläger
Polizeieinsatz in Werne
Die Polizei fahndet auch am Tag nach dem Großeinsatz in Werne noch nach der flüchtigen Person. Nach einem Familienstreit wird ein Mann gesucht, der mit einem Baseballschläger bewaffnet sein soll.

Ein größerer Polizeieinsatz sorgte am Freitagnachmittag im Bereich Horster Straße/Holtkamp für Aufsehen. Anlass war ein Familienstreit. © Jörg Heckenkamp
Update (Samstag, 12.10 Uhr):
Nach einem Familienstreit kam es am Freitag (20. November) in Werne zu einem Großeinsatz der Polizei. Ein 31-jähriger Werner war - ausgerüstet mit einem Baseballschläger - geflüchtet. Wie die Leitstelle der Kreispolizeibehörde Unna am Samstag (21. November) auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, ist der Mann nach wie wie vor flüchtig. Die Fahndung dauere an - wenn auch mit deutlich weniger Beamten als noch am Vortag. Am Freitag war die Polizei laut eigenen Angaben mit „starken Kräften“ ausgerückt.
Ursprungsmeldung:
Ein Streit zwischen mehreren Familien hat am Freitag (20. November) für einen Großeinsatz der Polizei im Bereich des Holtkamps gesorgt. Ein Zeuge hatte gegen 15.30 Uhr beobachtet, wie ein verdächtiger Mann unter anderem mit einem Baseballschläger durch die Siedlung gelaufen war. Bei der männlichen Person handelte es sich um einen 31-jährigen Werner. Laut Angaben der Polizei hatten sich die „verbalen Differenzen“ zwischen den Nachbarn schon über mehrere Monate hingezogen. Nun drohte der Streit offensichtlich zu eskalieren.

Mehrere Beamte waren vor Ort. © Jörg Heckenkamp
Darum rückte die Polizei in großer Zahl aus. Vor ihrem Eintreffen hatte der 31-Jährige allerdings bereits die Flucht ergriffen. Daraufhin leiteten die Beamten umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein – kurzzeitig sogar mit Luftunterstützung eines Hubschraubers –, die bis in die Abendstunden andauerten.
Für die Bevölkerung habe jedoch zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden. Das betonte Polizeisprecher Bernd Pentrop auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir sind mit starken Kräften vor Ort, niemand muss sich fürchten. Es gibt keine Gefahr für die Bewohner.“ In den sozialen Medien hatten sich zuvor Gerüchte verbreitet, nach denen der Mann mit einer Maschinenpistole unterwegs gewesen sein sollte. Das stimmte allerdings nicht.

Ein Familienstreit im Holtkamp löste am Freitagnachmittag, 20. November, einen größeren Polizeieinsatz aus. © Jörg Heckenkamp
Das Aufgebot der Polizei war am Freitagnachmittag im Bereich der Horster Straße und der Wohnsiedlung Holtkamp deutlich sichtbar. Zwei mit schusssicheren Westen ausgerüstete Beamte hinderten Verkehrsteilnehmern daran, von der Horster Straße in die Straße St. Johannes, der Zufahrt zum Holtkamp, einzubiegen. An der Horster Straße selbst parkten zwei Polizeiwagen. In einem saß der Dienstgruppenleiter, der den Einsatz lenkte.
Immer wieder mussten die Polizisten Autofahrer weiterschicken, die in die Siedlung abbiegen wollten. Dadurch bildeten sich auf der wegen Bauarbeiten nur einspurig zu befahrenden Horster Straße kleinere Rückstaus. Gegen 17.40 Uhr gaben Anwohner bekannt, dass die Sperrung aufgehoben wurde und sie zu ihren Wohnungen konnten. Die Polizei bestätigte wenig später diese Aufhebung.
+++ LAUFENDER EINSATZ +++
— Polizei NRW UN (@polizei_nrw_un) November 20, 2020
Zurzeit haben wir einen laufenden Polizeieinsatz in #Werne. Wir sind mit starken Kräften vor Ort. Für die Bevölkerung besteht aktuell keine Gefahr. Bitte verbreiten Sie keine Falschmeldungen und Gerüchte! pic.twitter.com/lLJPPzFzM0
Außerdem reagierte sie auf die Gerüchte im Internet mit einer eigenen Meldung: „Der Einsatzanlass ist NICHT eine Bedrohungslage unter Verwendung eines Maschinengewehrs, wie es als Gerücht in sozialen Netzwerken verbreitet wurde. Bitte unterlassen Sie es, solche Falschmeldungen zu streuen! Weiterhin besteht für die Bevölkerung keine Gefahr.“ Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Polizisten mit schusssicheren Westen ließen niemanden von der Horster Straße in den Holtkamp abbiegen. © Jörg Heckenkamp