Er lief bereits in Asien, Afrika, Nordamerika – und selbstverständlich in Europa. Nun hat Pater Tobias Breer eine sportliche Herausforderung in der Antarktis gemeistert. Der Ausdauerläufer aus Werne startete beim „White Continent Marathon“ auf King George Island und absolvierte einen Halbmarathon.
Am Montagabend (22. Januar) gegen 22 Uhr Ortszeit, startete das Rennen unter eisig kalten Bedingungen bei minus 18 Grad Celsius mit einer kleinen Zahl von Teilnehmern. Pater Tobias war der einzige Läufer aus Deutschland, begleitet von einem weiteren Europäer aus Polen. Er berichtet: „Wir sind in der kalten Nacht gelaufen.“ Trotz der widrigen Bedingungen wagte Pater Tobias den Lauf und absolvierte dabei die halbe Marathondistanz. Aufgrund von Knieproblemen konnte er die vollen 42,195 Kilometer nicht laufen. „Mehr ging dieses Mal nicht, meine Knie wollten nicht“, erklärte Pater Tobias, der wieder als Vertreter der Stadt Duisburg unterwegs war.

Das Streckenprofil war ungewohnt. Nach jeweils einem Kilometer musste die Gruppe umdrehen und wieder zurück zum Ausgangspunkt laufen. Die Höhenunterschiede erschwerten das Rennen zusätzlich. Pater Tobias gestand im Anschluss: „Es war sehr anstrengend.“
Er war außerdem überwältigt von der großzügigen Spendenbereitschaft im Zusammenhang mit seinem Lauf in der Antarktis. Er stellte sich dieser extremen Herausforderung, um Kindern der LVR-Christoph-Schlingensief-Schule in Oberhausen zu helfen und ihnen neue Sport-Rollstühle zu ermöglichen. Ein solcher Rollstuhl kostet 2500 Euro.

Die Spendenbereitschaft war enorm. 22.514,59 Euro waren kurz nach dem Lauf bereits zusammengekommen. So kann der Spendenläufer über sein Projekt „LebensWert“ bereits neun Sport-Rollstühle finanzieren. „Ich bin begeistert, dass die Leute auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterhin meine sozialen Projekte unterstützen“, sagt Pater Tobias. „Wir wollen mindestens noch einen weiteren Sport-Rollstuhl finanzieren. Ich bin mir sicher, dass wir das gemeinsam schaffen werden.“ 2485,41 Euro fehlen noch zum Ziel.
Seinen Ausflug in die Antarktis beschreibt er indes als „großes Abenteuer“. Nach dem Zieleinlauf blieb noch Zeit, sich die Umgebung anzuschauen. Pater Tobias besuchte unter anderem eine orthodoxe Kirche. Die Rückkehr nach Chile am Dienstagabend war jedoch eilig nötig, da Schneefall und starker Wind eine baldige Abreise erforderten. „Wenn wir nicht geflogen wären, hätten wir die ganze Woche in der Antarktis festgesessen“, sagt Pater Tobias.
Spendenkonto:
- Projekt LebensWert
- BIC: GENODED1BBE
- IBAN: DE34360602950010766036
- Spendenquittungen werden ausgestellt
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