Outdoor-Sportpark in Werne: Vieles steht noch „völlig in den Sternen“

Politik

Das Projekt „Outdoor-Sportpark“ in Werne ist wieder ein Stück in die Ferne gerückt. Die Stadt will Geld aus einem neuen Fördertopf abgreifen. Dennoch könnte es für sie teuer werden.

Werne

, 03.06.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Hier soll der Outdoor-Sportpark in Werne entstehen.

Hier soll der Outdoor-Sportpark in Werne entstehen. Aber bei der Finanzierung hapert‘s. © Stadt Werne

Bereits Ende November 2020 hatte die Werner SPD ihren Wunsch nach einem Outdoor-Sportpark in einen Antrag gegossen. Idealerweise sollte ein solcher Sportpark aus Mitteln des Landesförderprogramms „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ finanziert werden. Doch obwohl diese Idee auf Zustimmung stieß und die Verwaltung bekanntlich bereits einen passenden Standort gefunden hatte - nämlich hinter der Sporthalle des AFG im Lindert -, könnte die Sache nun doch etwas komplizierter werden als erhofft.

Der Grund: Mittel aus besagtem Förderprogramm wird‘s dafür nicht geben. Und auch mit Blick auf alternative Töpfe steht „vieles noch in den Sternen“, wie Jürgen Zielonka, Vorsitzender des Stadtsportverbands, in der Sitzung des Schul- und Sportausschusses am Dienstag (1. Juni) erklärte. Das Land NRW hatte im April bekannt gegeben, welche der eingereichten Projekte durch den Investitionspakt 2021 gefördert werden. Werne stand nicht auf dieser Liste.

Auch Turnhallensanierung ist in der Warteschleife gelandet

Beworben hatte man sich bis dato mit der Sanierung der Turnhallen an der Horster und Stockumer Straße. Das Land entschied aufgrund der Vielzahl an Projekten jedoch, die nicht berücksichtigten Anträge auf das kommende Jahr zu schieben. Neuanträge wie der für einen Werner Outdoor-Sportpark werden für 2022 allerdings nicht berücksichtigt.

Die Hoffnungen zur Finanzierung eines von der Politik und Verwaltung angestrebten Sportparks ruhen nun auf einem anderen Topf mit Landesmitteln: dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022 - Projektaufruf II“. Ob man hierfür den Zuschlag bekäme, ist allerdings genauso unklar wie die Höhe des Förderbetrags. Fest steht lediglich, dass die ziemlich gering ausfallen könnte: mindestens 50 Prozent, höchstens 90. Heißt im Umkehrschluss: Wenn es schlecht läuft, muss die Stadt den neuen Sportpark zur Hälfte aus eigener Tasche zahlen.

Ein Grund dafür, dass die CDU im Ausschuss ins Grübeln geriet und Beratungsbedarf anmeldete, statt dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zuzustimmen. Die wollte in Absprache mit dem Stadtsportverband am liebsten direkt ins Antragsverfahren starten. Die Kostenkalkulation für den Sportpark am Lindert liegt laut Verwaltung bei insgesamt 123.000 Euro. Geplant ist eine sogenannte Calisthenics-Anlage mit verschiedenen Leitern und Funktionselementen, sechs Stationen für Kraft und Beweglichkeit wie zum Beispiel eine Bauchschrägbank, Handstandbügel, Armzug und Barren.

Allerdings präsentierte die Verwaltung im Gegensatz zur vorausgegangenen Ausschusssitzung im März diesmal sogar einen weiteren Standort - und zwar am Gradierwerk am Stadtsee. Hier könnte man für 45.000 Euro ebenfalls einen deutlich kleineren Sportpark mit verschiedenen Geräten für Kraft und Koordination errichten. Priorität habe jedoch der Standort im Lindert, hieß es. Dort treffe man eher „auf das Klientel, dass ein solches Angebot nutzen wird“.

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