Wer in den letzten Monaten mal in einem Restaurant oder einem Imbiss war, wird es mitbekommen haben. Die Preise sind gestiegen – neben dem eigenen Einkauf auch in Restaurants oder Imbissbuden. Doch das bringt nicht nur den Kunden, sondern auch den Gastronomen Sorgenfalten.
So auch bei Mohammed Amer. Der 43-Jährige ist Inhaber von „Onkel Mos Grill“ in Werne – einem klassischen Imbiss. In den letzten Monaten musste auch er seine Preise erhöhen. In den Sozialen Medien sorgte das durchaus für Diskussionen, die Amer nur teilweise verstehen kann.
„Ich respektiere die Meinung. Aber manche Sachen verstehen die Leute nicht, weil sie es nur von außen sehen“, sagt der Werner. „Wir erhöhen die Kosten ja nicht, um die Leute zu ärgern oder mehr Gewinn zu machen. Wir machen das, um zu überleben.“
Erst Corona, dann Ukraine-Krieg
Denn für die Gastronomen seien die vergangenen Jahre alles andere als einfach gewesen. Zuerst kam Corona. „Da war die Schwierigkeit natürlich, dass wir die Läden zumachen mussten“, erinnert sich Amer. Als das überstanden war, folgte dann aber seit dem vergangenen Jahr der Krieg in der Ukraine. Der hat für die Gastronomen enorme Folgen.
„Die Preise sind extrem gestiegen“, sagt der 43-Jährige. „Da sind zum einen die Energiekosten und natürlich auch der Lohn für die Mitarbeiter und die Betriebskosten. Ganz besonders hoch sind mittlerweile aber auch die Kosten für die Waren.“
Dafür kann Amer sogar gleich mehrere Beispiele nennen. Pommes seien früher beispielsweise bei acht Euro im Einkauf gewesen. Heute lägen sie bei 16 Euro. Noch schwieriger sei es mit dem Fett für die Fritteuse: „Da haben wir früher 10 Euro bezahlt – heute sind es 30“, so Amer. Beim Shawarma seien es im Monat 1800 Euro mehr.
Höhere Kosten sorgen für steigende Preise
So nennt der Werner nur drei Beispiele von vielen. Er will damit verdeutlichen: Der Gewinn der Gastronomen steigt durch die Preiserhöhungen oft nicht signifikant. Eher im Gegenteil: „Früher hat man immer so gesagt: Für einen Euro einkaufen und dann für drei Euro verkaufen. Heute kaufst du für 2 Euro ein, um dann für 3 Euro zu verkaufen.“
Zudem kommt Ende des Jahres aller Wahrscheinlichkeit nach auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf die Gastronomen zu. Nachdem diese von der Bundesregierung als Coronahilfe vorübergehend auf sieben Prozent gesenkt wurde, dürfte das Paket bis Ende des Jahres auslaufen und der Steuersatz wieder auf 19 Prozent ansteigen. Mohammed Amer will sich damit jetzt noch nicht beschäftigen. „Gerade ist das für mich ehrlich gesagt noch zweitrangig“, verrät der 43-Jährige.
Preise schwanken
Zu viel zu tun hat er derzeit mit den hohen Kosten. Durchaus sei es so, dass diese zwischendurch auch wieder fallen. „Aber der Preis ist dann um zehn Euro gestiegen und fällt dann um einen Euro. Natürlich ist er dann gefallen, aber insgesamt ja immer noch um neun Euro gestiegen.“
Es gebe zwar durchaus Stellen, an denen Amer noch einsparen könnte. „Aber ich will nicht an Qualität sparen“, sagt der Werner. „Wir machen zum Beispiel unsere Soßen selber. Natürlich kann ich die im Eimer kaufen für 20 Euro. Aber wir machen die selbst und dann kostet die Jägersoße zum Beispiel 60, 70 Euro.“
Ändern will Mohammed Amer dieses Konzept nicht. „Ich bin nicht bereit, weniger Qualität zu bieten, nur um die Preise zu senken“, sagt er. Das sehen einige Kunden genauso: „Es gibt glücklicherweise genug Leute, die gerne zu uns kommen zum Essen. Und wer nicht will, den zwinge ich natürlich auch nicht.“
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