Ohne Führerschein in Werne unterwegs Rentner (75) hat es eilig und tappt in Radarfalle

Ohne Führerschein unterwegs: Rentner (75) in Eile tappt in Radarfalle
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Wegen eines möglichen Verkehrsdelikts war der Führerschein des Mannes aus dem Kreis Soest vorläufig einkassiert worden. Und das hieß, dass er in dem Moment nicht fahren durfte, auch wenn das Verfahren später ad acta gelegt wurde. Ende vergangenen Jahres wurde der Senior dennoch auf dem Südring geblitzt. Das setzte Ermittlungen in Gang, und es stellte sich heraus, dass die Temposünde das geringste Problem des 75-Jährigen war.

Fahren ohne Fahrerlaubnis wurde ihm jetzt vor dem Amtsgericht Lünen zur Last gelegt. Er räumte den Vorwurf ein und lieferte die Erklärung für seine Tat gleich mit. An dem Tag habe er die Information erhalten, dass sein Pferd möglicherweise eingeschläfert werden müsse. Deshalb habe er schnell bei seinem Tier sein wollen. Einen Fahrer habe er nicht gehabt.

Der Verteidiger wies darauf hin, dass das andere Verfahren später eingestellt worden sei und sein Mandant den Führerschein zurückbekommen habe. Richter Ulrich Oehrle parierte prompt: An dem Tag in Werne habe der Angeklagte aber eben keine Fahrerlaubnis besessen. Ein Einsehen mit dem Rentner, der nicht nur ein „reuiges Geständnis“ lieferte, sondern auch in all den Lebensjahren nie mit dem Gesetz in Konflikt geriet, hatte Oehrle dennoch. Das Verfahren gegen den 75-Jährigen wurde vorläufig eingestellt. Auflage: 1200 Euro Geldbuße zugunsten des Hilfsvereins Lünen.

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