Nigeria-Hilfe des Werners Toni Tuklan Evangelische Gemeinde stellt Lager zur Verfügung

Evangelische Gemeinde stellt Lager für Nigeria-Hilfe zur Verfügung
Lesezeit

Zahlreiche Werner wollen für die Flutopfer in Nigeria spenden. Doch das Hilfsvorhaben krankte an einer logistischen Aufgabe. „Wir hatten keinen Lagerraum“, sagt Hilfs-Koordinator Toni Tuklan, gebürtiger Nigerianer. Jetzt hat Tuklan gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde eine Lösung gefunden: einen Lagerraum unterhalb der Martin-Luther-Kirche an der Wichernstraße.

„Wir sind sehr dankbar dafür“, sagt Tuklan, der als Musiker bekannt ist und in Werne lebt und arbeitet. „Jetzt können wir die Spenden hier zwischenlagern und möglichst bald per Container in die Überschwemmungsgebiete im Süden Nigerias bringen.“

Flut fordert Hunderte Tote

Eine verheerende Flut ist Mitte Oktober dieses Jahres über den Süden Nigerias hereingebrochen. Die großflächigen Überflutungen rissen Hunderte Menschen in den Tod, Tausende sind verletzt. Die Zahl der Menschen, die alles verloren haben und quasi vor dem Nichts stehen, geht in die Millionen. Anfang November rief Toni Tuklan gemeinsam mit anderen Helfern zu Spenden auf.

„Was die Sachspenden angeht, mussten wir die Hilfe zwischenzeitlich stoppen. Wir hatten keinen Lagerraum.“ Daher versuchte Tuklan auf verschiedenen Wegen, Flächen zu bekommen. Einer der Wege führte ihn zu Pfarrer Alexander Meese von der evangelischen Kirchengemeinde. „Ich habe ihn angerufen und gefragt, ob er eine Möglichkeit habe.“

Kinder trinken verschmutztes Wasser in den Überschwemmungs-Gebieten Nigerias.
Kinder trinken verschmutztes Wasser in den Überschwemmungs-Gebieten Nigerias. © Rosalyn Dressmann

Gemeinde räumt Keller

„Diese Möglichkeit hatten wir in der Tat“, sagt Meese im Gespräch mit der Redaktion. Unter der Martin-Luther-Kirche am Kurt-Schumacher-Platz gibt es einen Kellerraum, der allerdings vollgestellt war. „Wir haben die Anfrage von Toni Tuklan zum Anlass genommen, zu entrümpeln und ihm den Raum zur Verfügung zu stellen.“

Meese sagt, dass die Gemeinde gerne „hilft und unterstützt“. Die Flutkatastrophe in Nigeria sei einer der vielen Brennpunkte in der Welt, die oft von anderen überlagert werde. „Aber durch Toni Tuklan haben wir einen konkreten Bezug dazu und hoffen nun auf Spenden durch die Bevölkerung.“

Gebraucht werden Dinge aller Art, beispielsweise Essen, Kinder-Nahrung, Kleidung, medizinische Ausrüstung. Natürlich sind auch Geldspenden willkommen. Die Gemeinde richtet dafür gerade ein Konto ein: „Von dem Geld könnte man dann zum Beispiel gezielt medizinische Produkte oder Hygiene-Artikel kaufen. Wir geben das Geld zu 100 Prozent, ohne Verwaltungsabzug, an die Nigeria-Hilfe weiter.“

Unterstützung aus Werne ist dringend nötig, denn vor Ort in Nigeria, sagt Toni Tuklan, tue sich derzeit wenig: „Dort herrscht Wahlkampf. Die Politiker haben ganz andere Sorgen und kümmern sich nicht um die Opfer.“

Nigeria-Hilfe: Toni Tuklan aus Werne ruft zur dringenden Hilfe für Flutopfer auf

Werner Spendenaktion: 20.000 Sportartikel erreichen mit großer Verspätung das Ziel

Konzert-Publikum spendet viel Geld: Weihnachtskonzert hilft ukrainischen Kindern in Not

Kontakt für Spender

  • Wer die Nigeria-Hilfe unterstützen möchte, kann sich direkt an Toni Tuklan, Mobil 0177 3368 009 wenden.
  • Geldspenden können über folgendes Konto der ev. Kirchengemeinde Werne laufen:
  • DE67 3506 0190 2007 7200 28 bei der KD Bank Dortmund
  • Verwendungszweck: 35116/210402/Fluthilfe Nigeria