Nach der Schließungs-Anordnung des Bundes vom Sonntag bleibt es den Restaurants, Cafés, Kneipen und Kantinen freigestellt, ob sie ihre Waren außer Haus anbieten oder liefern.

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Neuer Erlass wegen Coronavirus: So gehen Gaststätten in Werne mit Schließungs-Anordnung um

rnLieferservice und Co.

Gäste dürfen Restaurants, Cafés und Kneipen während der Corona-Krise nicht mehr empfangen. Außer-Haus-Verkauf ist aber möglich - auch in Werne. Wir haben mit Betreibern in Werne gesprochen.

Werne

, 23.03.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vergangene Woche war es Restaurants in Werne noch erlaubt, Gäste in ihren Räumen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und zu beschränkten Öffnungszeiten zu bewirten. Mit dem neuen Erlass der Bundesregierung vom Sonntag (22. März) dürfen Restaurants nun nicht mehr für Gäste öffnen, wohl aber Speisen außer Haus anbieten.

Dem Erlass des Bundes folgt auch die Stadt Werne. Hier hat die Stadt verfügt, dass „der Betrieb von Restaurants, Gaststätten, Imbissen, Mensen, Kantinen, Kneipen, Cafés und anderen gastronomischen Einrichtungen untersagt“ ist.

Lieferung außer Haus auch in Werne

Erlaubt ist aber weiterhin die Belieferung von Speisen und Getränken und der Außer-Haus-Verkauf durch Restaurants, Gaststätten, Imbisse, Mensen, Cafés und Kantinen mit entsprechendem Sicherheitsabstand zum Kunden. Verzehrt werden dürfen die Speisen in einem Umkreis von 50 Metern um die Gaststätte jedoch nicht.

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Betriebskantinen - sofern sie nicht-öffentlich sind - dürfen für die Versorgung der Mitarbeiter weiter betrieben werden, unter Einhaltung der entsprechenden Hygienevorschriften und einem Mindestabstand von 1,5 Metern.

Das griechische Restaurant Papa George öffnete am Montag (23. März) nach drei Tagen Komplettschließung wieder seine „Tür“ - über ein Fenster zum Straßenverkauf bietet das Restaurant Speisen von seiner derzeit etwas kürzeren Speisekarte an. Täglich von 13 bis 20 Uhr. Die derzeitige Situation sei schwierig für das Unternehmen. Über den Außer-Haus-Verkauf versuche man nun, die laufenden Kosten zu bezahlen, heißt es vom Geschäftsführer des Restaurants.

„Keiner weiß, wie lange das so geht“

Andreas Nozar vom Restaurant Stilvoll im Rathaus ist aktuell noch unsicher, ob er einen Lieferservice anbieten wird. Wenn, dann frühestens nächste Woche, so der Inhaber. Schließlich müssten dann noch Karten gedruckt und Werbung gemacht werden. Er nennt die derzeitige Situation existenzbedrohend. „Zumal ja keiner weiß, wie lange das so geht“, so Nozar. Vier bis sechs Wochen könne man sich noch über Wasser halten. „Aber die Frage ist ja auch, wie es danach weitergeht.“ Er hat Sorge, ob die Gäste nach der Krise direkt wiederkommen.

Die beschränkten Öffnungszeiten in der vergangenen Woche seien für ihn keine Lösung gewesen, da sein Restaurant generell erst um 16 Uhr öffne. Da habe man den wenigen Gastronomien mit Mittagsangebot nicht zur Konkurrenz werden wollen, so Nozar.

Die Konditorei Telgmann hat einen Lieferservice eingerichtet und bringt ihre Waren zu den Kunden nach Hause. Zu erreichen ist das Unternehmen unter Tel. (02389) 2161. Dasselbe bietet auch etwa die Konditorei Kanne an der Steinstraße an.

Das Restaurant Hornemühle bietet seinen Kunden ebenfalls ab sofort an, ihre Speisen nach telefonischer Vorbestellung am Restaurant abzuholen.

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