Nach Tafel-Schließung: Lebensmittel landen stattdessen beim Foodsharing Werne
Corona-Krise in Werne
Die Tafel-Ausgabestelle in Werne ist im Lockdown geschlossen. Die Lebensmittel, die hier eigentlich ausgegeben werden, landen nun stattdessen beim Foodsharing in Werne. Dort darf sich jeder bedienen.

Gut gefüllter Pavarotti: Die sogenannte Fair-Teiler-Station ist gut gefüllt. Jetzt, wo die Tafel-Ausgaben im Kreis geschlossen sind, landen noch mehr Lebensmittel beim Foodsharing in Werne. © Karina Psoch
Die hohen Infektionszahlen und der Lockdown sorgen dafür, dass die Tafel-Ausgabestellen des Kreises mit dem Beginn der scharfen Maßnahmen seit dem 16. Dezember geschlossen bleiben. Das gilt auch für die Ausgabestelle in Werne.
Die Lebensmittel, die hier normalerweise an Bedürftige herausgegeben werden, landen dennoch nicht im Müll. Stattdessen werden sie nun an die Verantwortlichen von Foodsharing in Werne gegeben. Hier darf sich jeder Bürger an den Lebensmitteln, die eigentlich in der Tonne landen würden, bedienen.
„Dass die Tafel geschlossen ist, ist bei uns deutlich spürbar“, sagt Karina Psoch, Initiatorin von Foodsharing in Werne. Vor allem das sogenannte Trockensortiment, also Nudeln, Schokolade, Christstollen oder Kekse, geben die Supermärkte nun nicht an die Tafel-Ausgabestellen, sondern an die Lebensmittelretter von Foodsharing.
Um eine ungefähre Vorstellung von der Menge zu bekommen, erzählt Karina Psoch wie die letzte Abholung beim Rewe Symalla in Werne endete: „Das komplette Auto war voll, inklusive der Vordersitze. Ich hatte Obst und Gemüse, das ich sowieso abgeholt hätte, dabei. Außerdem sechs zusätzliche Bananenkartons, mit denen schon der Kofferraum gefüllt war.“
Nun legt sie nach und nach die Artikel, die im Handel nicht mehr verkauft, aber noch zu verzehren sind, in ihre sogenannte Fair-Teiler-Station. In die Box mit dem Namen „Pavarotti“, der an der Brucknerstraße 24 in Stockum steht.