Max Steinfurt aus Werne hatte zum globalen Klimastreik eine Demo mit 150 Teilnehmern angemeldet. So viele Menschen kamen am Ende zwar nicht. Doch diejenigen, die durch die Stadt zogen, machten ihren Standpunkt klar und deutlich. Treffpunkt war ein abgesperrtes Areal am Solebad-Parkplatz Am Hagen. Schnell wurden Spruchbänder und Plakate entfaltet. Sprüche wie „Klimakrise anpacken“, „Machen ist wie wollen, nur krasser“ und „Verkehrswende statt Waldbrände“ waren darauf zu lesen.
„Die Bewältigung des Klimawandels ist eine Aufgabe, die alle Ebenen unserer Gesellschaft betrifft – lokal, national und global“, bekräftigte David Storksberger, Teil des Klimabündnisses, noch einmal die Motivation. Das Klimabündnis Werne befindet sich gerade in der offiziellen Gründung.
Unterstützt wurden die Initiatoren unter anderem vom „Bündnis gegen Rechts“, der „Bürger-Energie-Genossenschaft Region Lippe-Seseke eG“ und auch den „Omas for Future“. Sie versammelten sich pünktlich um 16 Uhr und hörten aufmerksam zu, als Winfried Hoch, Sprecher des ADFC, die größten Probleme in Sachen Klima vortrug. Immer wieder wurde er durch Beifall der Teilnehmer unterbrochen.

Viele Senioren laufen mit
Ein großer Teil der Demonstranten waren ältere Semester. Auf die Frage, warum er denn mitlaufe, entgegnete beispielsweise Jochen Bahrenberg (73): „Was jetzt schon an der Natur kaputt ist, ist schlimm. Auch wenn ich die richtig schlimmen Auswirkungen nicht mehr mitkriege, müssen wir doch versuchen, was zu ändern. Meine Generation ist schließlich dafür verantwortlich.“
Eine der „Omas for Future“ war extra aus dem Kreis Warendorf angereist, weil dort am Freitag keine Aktionen stattgefunden hat. Sie zeigte sich überzeugt davon, dass jeder Bürger und jede Bürgerin im Privaten selbst viel CO2 einsparen könne.

Kundgebung auf dem Marktplatz
Von den angemeldeten 150 Personen waren knapp 120 gekommen. Sie zogen friedlich in Richtung Marktplatz, wo eine erste Kundgebung stattfand. In den verschiedenen Redebeiträgen forderten die Demonstranten nicht nur jeden Bürger zum Mitmachen und Umdenken auf, sie erinnerten auch an Kernthemen wie den Stopp der Kohleverstromung, die Einführung eines generellen Tempolimits auf deutschen Autobahnen und den Stopp der Flächenversiegelung.
Mit Musikbegleitung ging es schließlich zur Partnerschafts-Uhr. Werner Thiemann, Vorsitzender der „Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestraße“ stellte schließlich bei der Abschluss-Kundgebung die Bürger-Energie-Gesellschaft vor. Clemes Overmann wies zudem auf die Gefahren hin, die die Einleitung von Grubenwasser in die Lippe mit sich bringen. Gegen 17.45 Uhr ging die friedliche Demonstration langsam zu Ende.
Klimabündnis Werne organisiert Demo zum globalen Klimastreik: „Thema verträgt keinen Aufschub“
Re-Live von der Klima-Demo in Werne: Demonstration zieht viele Teilnehmer an
