Die Corona-Pandemie der vergangenen zweieinhalb Jahre hat auch bei der Modewerkstatt von Kerstin Klenner ihre Spuren hinterlassen. Wenig Arbeit sowie persönliche Gründe haben dazu geführt, dass ihre zwei Mitarbeiterinnen nicht mehr bei ihr sind. „18 Monate habe ich permanent nach einer neuen Mitarbeiterin gesucht“, sagt die 55-Jährige. Jetzt zog sie die Konsequenz und setzte sich räumlich kleiner. Allerdings zieht sie in die unmittelbare Nähe ihrer alten Adresse.
Bisher ist Kerstin Klenner an der Capeller Straße 38 zu finden. Dort hat sie ihre Modewerkstatt auf 90 Quadratmetern eingerichtet. Das schrumpft nun deutlich. Ab dem 2. Januar 2023 arbeitet die Schneidermeisterin und Betriebswirtin des Handwerks auf 30 Quadratmetern. „Das reicht für mich alleine völlig aus“, sagt sie.

Ein Umzug der kurzen Wege
Weit muss der Umzugswagen nicht fahren. Denn Klenner zieht von vorne an der Capeller Straße nach hinten an die Capeller Straße. Von Hausnummer 38 zu Hausnummer 38a. Von ihrem Elternhaus in „mein Privathaus, allerdings über einen separaten Eingang zu erreichen“. Die Zufahrt erfolgt über den Weg zur ehemaligen Tanzschule Bleckmann. Mehrere Schilder weisen auf den neuen Firmensitz hin, demnächst folgt noch ein eigenes Schild vorne an der Straße.
Nach 31 Jahren ändert die Stoff-Expertin nicht nur die Adresse, sondern auch die Öffnungszeiten. „Da ich jetzt alleine bin, benötige ich zwischendurch mal Zeit, um ungestört nähen zu können“. Daher ist ihre Werkstatt künftig mittwochs geschlossen. Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 12.30 und von 14 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr. Zudem sind Termine außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Absprache möglich.

Meisterschule Dortmund besucht
Die 1967 geborene Kerstin Klenner absolvierte ihre Ausbildung zur Damenschneiderin von 1984 bis 1987. Nach drei Gesellinnenjahren besuchte sie von 1990 bis 1991 die Meisterschule in Dortmund und darf sich seit 25. Januar 1991 Maßschneidermeisterin nennen.
Im selben Jahr machte sie sich im Elternhaus an der Capeller Straße 38 selbstständig. An der Abendschule der Handwerkskammer Dortmund bildete sie sich von 1993 bis 1995 zur Betriebswirtin des Handwerks weiter. Von 1993 bis 2018 hat sie 32 Auszubildende erfolgreich an den Beruf herangeführt. Fünf Jahre war sie Lehrlingswartin für die Damenschneider bei der Handwerkskammer Dortmund.
Zudem hat sie von 2008 bis 2015 Nähkurse bei der Familienbildungsstätte Werne geleitet und im Jahre 2011 den multikulturellen Wirtschaftspreis der Stadt Lünen gewonnen.
„Zimtsonntage“ versüßen Lesestunden: Schreibwerkstatt veröffentlicht Sammlung von Kurzgeschichten
Händler zufrieden nach verkaufsoffenem Sonntag in Werne: „Es war rege Bewegung in der Stadt“
Fortschritt beim Aldi-Neubau: Endlich mal wieder ein echtes Weihnachtswunder!