Gersteinwerk Werne

Mega-Batteriespeicher am Gersteinwerk Werne steht: Betrieb soll bald starten

Der Mega-Batteriespeicher in Werne nimmt Form an: Die 29 Übersee-Container sind an Ort und Stelle. Im November diesen Jahres soll die 72-Megawatt-Anlage in Betrieb gehen.

Werne

, 23.08.2022 / Lesedauer: 3 min

„Die Bauarbeiten an dem Batteriespeicher auf dem Gelände der RWE Generation in Werne kommen gut voran“, teilt RWE auf Anfrage nach dem Fortschritt des neuen Batteriespeichers am Gersteinwerk mit. Hier entsteht laut dem Unternehmen einer der deutschlandweit größten Speicher - gemeinsam mit einer Schwesteranlage in Lingen an der Ems. Und: „Voraussichtlich Ende November wird RWE die Anlage mit einer Leistung von 72 Megawatt in den kommerziellen Betrieb überführen.“

Die knapp 30 Batteriespeicher wurden vorgefertigt angeliefert, heißt es von RWE. © RWE

In den vergangenen Wochen seien die letzten der insgesamt 29 Batteriecontainer angeliefert worden. Aktuell würden sie noch final verkabelt, teilt Projektleiter Stefan Glück mit. Zeitgleich werde die Fertigstellung des Hochspannungsanschlusses vorangetrieben. Die Anlieferung der Komponenten sowie der Antransport des 95 Tonnen schweren Hochspannungs-Trafos habe funktioniert wie geplant.

„Als nächstes steht die Inbetriebnahme des Hochspannungsanschlusses an. Anschließend sollen schrittweise die Schaltanlage, die einzelnen Batteriecontainer mit Umrichter und Trafo und schließlich die Gesamtanlage in Betrieb genommen werden“, so Glück weiter.

Batterie-Einheiten verteilen sich in Werne auf 10.000 Quadratmeter

Das Konzept des Batteriespeichers mache es möglich, alle Komponenten fertig montiert und anschlussbereit auf die Baustelle zu bringen. Dadurch haben Zulieferer die Komponenten in verschiedenen Werkstätten parallel fertigen können, so Glück. „So ist es möglich, die Anlage in einer so kurzen Bauzeit zu errichten.“

Der Batteriespeicher soll bei Überproduktion nicht-genutzte Energie speichern, bis sie verwendet werden kann. © RWE

Im Anschluss an die Inbetriebnahme müsse die Anlage noch gegenüber dem Netzbetreiber qualifiziert werden. Die fertige Anlage soll im Rahmen der Energiewende das Stromnetz stützen, indem es Energie bei einem Strom-Überangebot speichert und bei Strom-Knappheit wieder ins Stromnetz einspeist. „Auf diese Weise hilft der Batteriespeicher, die Netzfrequenz stabil zu halten.“

Im November 2021 hatten die Arbeiten für den Mega-Batteriespeicher auf dem Gelände des weitgehend stillgelegten Gersteinwerks begonnen. Den Anfang machten Arbeiten am Mutterboden und das Grubenausheben für Kabel.

Verteilt auf die beiden Standorte, soll das Batteriespeicherprojekt mit Laufwasserkraftwerken an der Mosel gekoppelt werde, erklärte Sasikaran Ramanathan von der RWE Supply & Trading Anfang 2022. Insgesamt vereinen die beiden Standorte in Werne und Lingen an der Ems 423 sogenannte Batterieracks in 47 Übersee-Containern. Jeder Container wiegt 30 Tonnen.

Fangen Batteriespeicher Feuer, kann dies zu aufwendigen Löscharbeiten führen wie in Märkisch-Oderland Mitte Juli 2021. In Werne habe man ein detailliertes Brandschutzkonzept, so Unternehmenssprecher Guido Steffen gegenüber unserer Redaktion in 2021.

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