Marga-Spiegel-Schüler sind heiß auf Kältemaschine
Schulleiter bleibt cool
Hubertus Steiner hat es gut getroffen. Im Büro des Schulleiters der Werner Marga-Spiegel-Schule zeigt das Thermometer am Dienstag 29 Grad an. „Und mein Raum gilt als kühl“, sagt Steiner. Auch weiterhin müssen Schüler und Lehrer im Schulneubau schwitzen. Immerhin: Erlösung durch die Kältemaschine ist in Sicht.

Maurice Henze und Elias Glöckner öffnen das Fenster des überhitzten Klassenraums: Schon im vergangenen Jahr kämpften die Marga-Spiegel-Schüler mit der Hitze.
Ende nächster Woche soll die Kältemaschine spätestens in Betrieb gehen, so Hubertus Steiner auf Anfrage. „Sie ist noch nicht komplett installiert.“
Dabei sollte das eigentlich schon längst passiert sein: Im Mai könne die Anlage in Betrieb gehen, hieß es Anfang des Jahres vonseiten der Stadt. Anfang Juni traf die Kältemaschine schließlich in der Schule ein.
Temperaturen sind besonders an heißen und langen Schultagen ein Problem
Doch die Installation zieht sich – und zwar bis heute. Sind die Arbeiten erst abgeschlossen, sollen sich die Temperaturen im Passivhaus-Komplex an der Bahnhofstraße normalisieren. Auch an besonders heißen Tagen.
Denn: Weil die Temperaturen unerträglich hoch sind, gibt die Sekundarschule auch in diesem Sommer hitzefrei. Am Montag war für ihre Schüler bereits um 13.15 Uhr Schluss. „Dann geht es auch nicht mehr, dann ist es unzumutbar“, sagt Steiner. Am „kurzen Dienstag“ ist die Temperatur ein kleineres Problem als an langen Tagen, ebenso am „kurzen Freitag“.
Am Mittwoch gab es Hitzefrei. „Um 10.30 Uhr habe ich in einer Klasse 30 Grad gemessen“, sagt Hubertus Steiner auf Anfrage. Bei Temperaturen in den Unterrichtsräumen von rund 30 Grad und aufwärts haben die Schüler der Sekundarschule meistens vorzeitig Schulschluss. Aber: „Ich entscheide im Einzelfall“, so Steiner weiter. Es sei immer eine Abwägungssache, „ob es durchhaltbar ist oder nicht.“ So endet auch am Donnerstag der Unterricht wahrscheinlich schon um 13:15 Uhr - entschieden sei das jedoch noch nicht.
Schulleiter gibt sich optimistisch nach jahrelangen Hitze-Ärger
So bleiben noch zwei kritische Tage in dieser heißen Woche: Mittwoch und Donnerstag. Ob dann tatsächlich um 13.15 Uhr die Schule ausfällt, steht allerdings noch nicht fest. „Ich entscheide das immer tagesaktuell“, so Steiner. Immerhin: Für die Schüler und die Lehrer im Schulzentrum ist das Klimaproblem nicht neu. Bereits in den vergangenen Jahren gab es mehrfach hitzefrei, weil sich das Gebäude stark aufgeheizt hatte.
Dass Kollegium und Schüler noch ein paar Tage weiterschwitzen müssen, sieht Schulleiter Hubertus Steiner entsprechend eher gelassen. „Es ist natürlich ärgerlich, aber wir nehmen das einfach so hin“, sagt Steiner. Er sei froh, dass jetzt etwas passiere. „Wir kriegen das schon hin bis nächste Woche.“