17-jähriger auf der Bühne „Magie-Nerd“ will die Werner mit seinen Tricks „verzaubern“

„Magie-Nerd“ will die Werner mit seinen Tricks „verzaubern“
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Mit bürgerlichem Namen heißt Magic Freddi Frederik Pelster. Sein Vater Dr. Jörg Pelster hat in Werne eine orthopädische Praxis. Der 17-Jährige selbst geht in Münster zur Schule, wo er in diesem Jahr sein Abitur machen will – und er wird auch der „Copperfield aus Münster“ genannt. Die Zauberkunst ist seit seiner Kindheit seine große Leidenschaft. „Als ich sechs war, hatte ich den alten Zauberkasten meines Vaters im Keller entdeckt“, erinnert er sich. „Ich war sofort fasziniert.“ Zu Weihnachten bekam er dann einen neuen Kasten. Dabei blieb es aber nicht: Immer wieder stand er mit seinem Vater im Spielwarenladen vor dem Regal mit den Zauberutensilien. Auch einen Chemiebaukasten hat er mit eingebaut.

Mitglied im „Magischen Zirkel“

Einige Jahre später stieß er dann auf den Magischen Zirkel in Münster. Dieser ist eine nationale Vereinigung der Zauberkünstler mit rund 2800 Mitgliedern – eines davon ist mittlerweile Frederik. „Hier kann ich mich mit anderen Zauberern austauschen“, beschreibt er. Seine Aufnahmeprüfung absolvierte er mit 13 Jahren. Bei dieser gab es einen theoretischen Teil, etwa mit Fragen zu bekannten Zauberkünstlern und der Geschichte des Magischen Zirkels. Der praktische Teil umfasste ein 20-minütiges Programm vor Publikum.

Magic Freddi wird im Kolpingsaal seine Tricks zeigen.
Magic Freddi wird im Kolpingsaal seine Tricks zeigen. © Tobias Weskamp

Seit der Aufnahmeprüfung veranstaltet Magic Freddi Zaubershows. Und in den vier Jahren sind schon einige abendfüllende Programme zusammengekommen, für die er meist ein Dreivierteljahr Vorbereitung benötigt. „Er ist ein Perfektionist“, so sein Vater. „Und ein Zauber-Nerd.“ Gestartet ist er mit dem Magischen Café. Diesem folgte die Show Impossible. Und während der Pandemie war es die Magische Weltreise, die er auch online gespielt hat. Dabei hat er jedes Land mit einem speziellen Zaubertrick verbunden. Für Indien hat er beispielsweise Wasserschalen mit eingebaut. Sein Vater hilft ihm regelmäßig bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Auftritte, etwa beim Aufbau.

Bei Magic Freddi wird es auch schon mal gefährlich, wenn der Industrietacker zum Einsatz kommt.
Bei Magic Freddi wird es auch schon mal gefährlich, wenn der Industrietacker zum Einsatz kommt. © Magic Freddi

Russisches Roulette mit Tacker

Ab und an wird es bei den Shows auch gefährlich. So spielt Frederik mit einem Industrietacker russisches Roulette. Unter dem Titel „Das ultimative Vertrauensexperiment“ hilft ihm ein Zuschauer dabei, den geladenen Tacker auszusortieren. Bei seinen Shows wird auch immer eine Geschichte erzählt. Ebenso kommen Musik, Bodennebel und Spezialeffekte bei seinen familienfreundlichen Shows zum Einsatz. „Ich überlege ständig, wie ich meine Shows noch runder machen kann.“ Immer wieder wird etwas Neues gebaut. „Unser zweites Zuhause ist der Baumarkt“, wirft sein Vater launig ein.

Um als Magier erfolgreich zu sein, gibt es laut Frederik viele Möglichkeiten. Man kann auf Comedyelemente oder Musik setzen. Entscheidend sei die Bühnenpräsenz. Fingerfertigkeit sei ebenfalls sehr wichtig, aber ohne die passende Persönlichkeit bringe das nichts, ergänzt sein Vater. „Ich bin eine kleine Rampensau“, sagt Frederik über sich. Das merken auch seine Mitschüler, wenn er auf dem Schulhof zaubert oder auch mal durch die Klassen geht.

Magic Freddi hat trotz seines jungen Alters schon mehrere Shows entwickelt.
Magic Freddi hat trotz seines jungen Alters schon mehrere Shows entwickelt. © Tobias Weskamp

Auftritt im Fernsehen

Konkrete Vorbilder hat Frederik nicht. Seine Programme sind eine Mischung aus den Tricks alter Meister und Eigenkreationen. Es gibt aber ein Zaubererduo, das er besonders gut findet: die Ehrlich Brothers. Bei ihnen war er sogar schon einmal zu Gast. Diese hatten zu einem Casting aufgerufen, bei dem es um einen Auftritt mit den Ehrlich Brothers bei RTL ging. „Das war ein einmaliges Erlebnis.“ Aufgeführt hat Freddi ein Mentalkunststück, bei dem es darum ging, den richtigen Karton auswählen zu lassen. Den Inhalt ließ er sich über den Kopf schütten. „Generell ist Mentalmagie mein großes Steckenpferd.“

Karten für den Auftritt am 19. Februar ab 15.11 Uhr im Rahmen des Kinderkarnevals im Kolpingsaal gibt es bei der IWK unter www.iwk-werne.de

Weitere Infos unter www.magicfreddi.com

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