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Lollitests an Grundschulen: Lehrer dürfen sich nicht mittesten
Schule und Corona
Grundschüler werden zweimal pro Woche mit einem Lollitest auf das Coronavirus getestet. Lehrer dürfen an diesen Pooltests nicht teilnehmen, obwohl die Tests viel Sicherheit geben.
Die Regelungen des Schulministeriums sind klar: „An dem PCR-Pooltestverfahren („Lolli-Test“) nehmen nur Schülerinnen und Schüler der Grund- und Förderschulen sowie der Schulen mit Primarstufe teil. Lehrkräfte und andere Beschäftigte der Schule sind von diesem Testverfahren ausgeschlossen.“
Lehrer dürften sich also nicht gemeinsam mit den Schülern testen lassen. Bernd Kleinschnitger, Schulleiter der Südschule in Kamen, wundert das. Schließlich seien Lollitests sehr sicher und eine Probe mehr würde dem Labor nicht mehr Arbeit machen. „vor den Ferien wurde das noch gemacht, jetzt steht ausdrücklich in der Schulmail, dass Lehrer nicht mehr teilnehmen sollen.“
Die Erklärung kommt auf Anfrage aus dem Schulministerium. An Schulen in NRW gelte die 3G-Regelung. Immunisierte Lehrer und andere Mitarbeiter an Schulen müssten dreimal pro Woche einen Selbsttest durchführen und wer weder geimpft noch genesen ist, müsse „darüber hinaus an Präsenztagen auch außerhalb des Testrhythmus in der Schule einen Antigen-Selbsttest vornehmen oder den Nachweis über einen negativen Bürgertest vorlegen“, heißt es aus dem Schulministerium.
Lehrer lassen sich nicht einem Pool zuordnen
„Darüber hinaus nehmen Lehrkräfte nicht am Lolli-Testsystem teil, da sie nicht durchgehend einem Pool zugeordnet werden können. Aufgrund von Teilzeit, in der Funktion als Fachlehrkräfte oder in der Verpflichtung zum Erteilen von Vertretungsunterricht erteilen Lehrkräfte nicht an jedem Wochentag in der gleichen Klasse Unterricht.“
Das Ministerium weist zudem darauf hin, dass an den Schulen ausreichend Antigen-Schnelltests zur Verfügung stehen, die Lehrer nutzen könnten. Das ist auch an der Südschule so üblich. Nicht nur Lehrer testen sich regelmäßig, sondern teils auch Schüler, um zusätzlich zu den Pool-Testungen schnelle Gewissheit zu haben.
Ein Schnelltest sei aber nicht so sicher, wie der PCR-Lollitests, die sehr sensibel sind und auch geringe Virusmengen erkennen können. Laut Schulministerium ist das bestehende Testregime jedoch effizient und es bestehe kein Änderungsbedarf.
„Die hohe Impfquote bei Lehrkräften sowie der Fortschritt der Impfkampagne auch in der Schülerschaft sowie die Wiedereinführung der Maskenpflicht und die fortgesetzten PCR-Lolli-Testungen sind zusätzliche Schutzmaßnahmen, von denen auch die Lehrkräfte in erheblichem Maße profitieren.