Lehrschwimmbecken in Stockum: Stadt Werne will Gebäude abreißen

Schwimmen

Die Rettungsmission für das Lehrschwimmbecken ist gescheitert. Die Stadt will das Gebäude nun größtenteils abreißen. Das kündigte KBW-Leiter Frank Adamietz in der Sitzung des Bezirksausschusses an.

Werne

, 06.03.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
KBW-Leiter Frank-Adamietz hat sich im Bezirksausschuss zur Zukunft des Lehrschwimmbeckens in Stockum geäußert.

KBW-Leiter Frank-Adamietz hat sich im Bezirksausschuss zur Zukunft des Lehrschwimmbeckens in Stockum geäußert. © Bartlewski / Montage Püschner

Im April 2019 wurde das Lehrschwimmbecken (LSB) in Stockum geschlossen - verbunden mit der Eröffnung des neuen Solebads. Einher ging das allerdings mit lautstarken Protesten. Die Stockumer wollten ihr Bad behalten. Zumal sich die Verlegung der Kurse ins Solebad als schwierig erwies. Sogar eine Bürgerinitiative beziehungsweise Interessengemeinschaft gründete sich, um für das LSB zu kämpfen und einen möglichen neuen Betreiber zu finden. Doch die Rettungsmission scheiterte.

Die Corona-Krise versetzte den letzten Hoffnungen einen herben Dämpfer. Denn eines war klar: Wer auch immer als neuer Betreiber ins Boot springen würde, müsste aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs tief in die Tasche greifen. Die Investitionsbereitschaft war vor allem zu Beginn der Pandemie nicht gegeben. Die von der Stadt eingeräumten Fristen verstrichen schließlich Ende April 2020.

Kanuten bleiben als letzter Interessent übrig

Inzwischen hat die Verwaltung eine Entscheidung getroffen, für die sie sich nun von der Politik grünes Licht erhofft. Das kündigte Frank Adamietz, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses an. Man wolle einen Teil des Gebäudes abreißen, so Adamietz. Das Gebäude stehe nach wie vor leer und die Nutzungsanfragen seien „im Sand verlaufen“. Als letzter Interessent waren die Kanuten des SV Stockum übrig geblieben. Doch die wollten den Beckenbereich nicht zum Sporttreiben nutzen, sondern als Lagerfläche.

Nachdem sich der Saunaträgerverein aufgelöst habe, würden die Kanuten nun diesen Trakt nutzen wollen, erklärte Adamietz. Die Stadt wolle im nächsten Schritt noch einmal genauer die Bedarfe mit dem SV Stockum eruieren und sich dann voraussichtlich für den Restbestand des Gebäudes einen Abrissbeschluss genehmigen lassen. Bis es soweit ist, dürfte die entsprechende Beschlussempfehlung allerdings noch mehrere Gremien durchlaufen - als nächstes den Betriebsausschuss Bad am 24. März.

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