Der Kleinkunst- und Kulturverein Flöz K veranstaltete in der vergangenen Woche ein außergewöhnliches Konzert. Das Flöz ist bei seinen Fans eher für rockige Töne bekannt. Doch dieser Auftritt hatte andere Qualitäten zu bieten und beeindruckte mit ungewöhnlichen Klängen.
Denn im Gebäude an der Flöz-Zollverein-Straße trat am Samstagabend, 4. Februar, die Formation „Tengerton“ auf. Sie überzeugte mit mongolischen Klängen nicht nur die Interessierten aus Werne, sondern auch von außerhalb.
Traditionelle Gesangs-und Instrumentalstücke mit der berühmten Pferdekopfgeige, der Morin (die asiatische Klarinettenform mit Schalltrichter) sowie die Thai Lao-Gitarre, ein mongolischer Kontrabass und weitere Instrumente bescherten der gespannt neugierigen Menge den Zauber faszinierender Musikkultur. Die Variabilität der vier Musiker sorgte zwei Stunden für Aufmerksamkeit und Begeisterung.
Kunst aus Kehlköpfen im FlözK
Die Kunst, aus den Kehlköpfen unerwartete Gesangsstrukturen (Oberton- und Untertongesang), gepaart mit der Spielfertigkeit auf den faszinierend anmutenden handgearbeiteten Instrumenten und der Professionalität des gesamten Quartetts, sorgte bei allen Gästen für eine märchenhafte Performance. Machte man stellenweise die Augen zu, driftete man mit seinen Sinnen in eine weite Steppe voller vorderasiatischer Gegebenheiten. Alles wie in einem großartigen Dokumentationsfilm mit leidenschaftlichen Bildern.
Ganz großes Kino boten diese vier Akteure, die das FlözK wohl nicht zum letzten Mal bespielt haben. Ein Ensemble-Mitglied ist dazu extra aus Straßburg angereist und zudem hatten die vier Profimusiker in der Besetzung und mit dem Namen „Tengerton“ ihre eigene Premiere, denn es war auch ihr eigenes erstes Konzert in dieser Konstellation.
Roland Sperlich vom FlözK schreibt: „Wenn man das in solch einer kollektiv rührenden Gesamtstimmung im eigenen Kulturverein erleben darf, dann versteht man so etwas als großes Dankeschön für die aufwendige ehrenamtliche Arbeit, die man zu 90 Prozent von zu Hause aus hat, um möglichst immer ein qualitativ gutes und abwechslungsreiches Programm zu organisieren.“
Irisch-schottische Musik
Die diesjährige zweite Musiksession der Werner Folkinitiative fand am Mittwoch, 8. Februar 2023, in der randvollen Gastronomie des Kolpinghauses statt. Der unerwartet hohe Zuspruch der Werner ließ das neue Pächter Ehepaar Edith und Theo Werther absolut staunen. Noch mehr interessierte Gäste als beim ersten Mal im Januar fanden den Weg in die Gaststätte und erlebten wieder einen warmherzigen und berauschenden Live Musik-Abend, den 12 Musikerinnen und Musiker virtuos gestalteten.
Viele Gäste äußerten sich begeistert darüber, dass endlich mal wieder Engagement in die spärliche örtliche Kneipenkultur gebracht wird, so der allgemeine Tenor der erfreuten Anwesenden. Auf irisch-schottische Weisen hatten die zahlreichen Gäste aus Werne anscheinend besonders Lust, denn die Sangesfreude im Publikum zu einigen Liedern unterstrich diese Erkenntnis.

„Munstermen“ am 15. Februar
Die gemütliche und herzliche Gesamtatmosphäre tat ihr Übriges dazu. Stimmungsvolle Instrumentals wechselten sich unterhaltsam mit sehr schmissigen, aber auch dramatischen und melodiösen Balladen gekonnt ab. Die engagierten Musiker verstanden es, an dem Abend mit viel Herz und Enthusiasmus, die vollgefüllte Kolpinghauskneipe komplett an sich zu ziehen.
Die Session der Werner Folkinitiative findet jeden zweiten Mittwoch um 19.30 Uhr in der Gastro des Kolpinghauses statt. Der nächste Termin ist am 8. März. Wer nicht solange warten möchte, ist eingeladen, am Mittwoch den 15. Februar, gegen 20 Uhr, die irish-schottisch orientierte Folk-Band „The Munstermen“ bei freiem Eintritt (Hutspenden) zu einem Extrakonzert ebenfalls im Kolpinghaus live zu erleben.
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