Die Werner Kneipennacht „Werne live“ ist immer gut besucht: Nun droht eine erneute Absage, denn Großveranstaltungen sind bis Ende Oktober verboten. Doch die Frage ist, ob die Kneipennacht als eine Großveranstaltung gilt. © Jan Hüttemann (A)
Kneipennacht in Werne
Kneipennacht „Werne live“ steht zum zweiten Mal vor der Absage
Die Kneipennacht „Werne live“ sollte statt Ende April im September steigen. Doch auch der Alternativtermin wackelt aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen. Nun hofft man auf eine Ausnahmeregelung.
von Andrea Wellerdiek
Werne
, 29.06.2020 / Lesedauer: 3 minMusiker und Betreiber von Kneipen haben bereits zugesagt, der Ticketverkauf sollte Anfang Juli starten. Doch all das, was Andreas Nozar für die Kneipennacht „Werne live“ vorbereitet hatte, muss der Veranstalter vielleicht doch wieder zu den Akten legen. Denn „Werne live“ steht schon wieder auf der Kippe.
Nach der corona-bedingten Absage als Tanz in den Mai hatte Nozar umgeplant und die beliebte Kneipennacht für den 5. September angekündigt. Doch auch dieser Termin wackelt gewaltig. Denn das Verbot von Großveranstaltungen hat die Bundesregierung bis mindestens Ende Oktober verlängert.
Deutlich höhere Ticketpreise für „Werne live“?
„Es ist nun abhängig davon, ob es eine halbwegs vernünftige Verordnung für uns gibt, sodass wir eine Kneipennacht veranstalten können, die wirtschaftlich tragbar ist“, erklärt Nozar. Der Betreiber vom Stilvoll im Rathaus rechnet vor: Normalerweise kämen etwa 250 Besucher allein in seine Kneipe. Bei einer Auflage mit bis zu 50 Personen müsste man schauen, inwiefern sich eine solche Veranstaltung rechnet.
Bei deutlich weniger Publikum müsste man die Ticketpreise deutlich erhöhen. „Wenn wir eine Veranstaltung mit insgesamt nur 500 Leuten machen dürfen, dann würde das Ticket fast doppelt so teuer werden“, erklärt Nozar.
Im vergangenen Jahr kostete ein Eintrittsbändchen, das für alle teilnehmenden Kneipen galt, 11 Euro (Abendkasse 15 Euro). Eigentlich wollte Andreas Nozar ab Juli mit einem Online-Shop den Ticketverkauf starten, um auch ein Stück weit finanzielle Planungssicherheit für die Veranstaltung im September zu bekommen.
Doch auch daraus wird nichts, solange er nicht weiß, ob er „Werne live“ überhaupt veranstalten kann. „Wir müssen weiterhin abwarten. Mehr kann ich leider heute nicht sagen. Aber ich bin nicht gerade zuversichtlich. Vor allem, wenn man sich die Entwicklung bei Tönnies anschaut, könnte es ja sogar wieder schlimmer werden“, sagt Nozar ehrlich.
Entweder im September oder erst wieder in 2021
Er hofft dennoch, dass er die Kneipennacht am 5. September anbieten kann. Ein erneutes Verschieben von „Werne live“ schließt er aber aus. Sollte es Anfang September nicht klappen, wird es demnach in diesem Jahr gar keine Kneipennacht in Werne geben.
Andreas Nozar hat die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben. Er wolle erst die genauen Auflagen abwarten, die für eine solche spezielle Veranstaltung verkündet werden. Denn schließlich sei „Werne live“ keine klassische Großveranstaltung, sondern könnte „als kleines Konzert in jeweils einer Kneipe“ behandelt werden. Ob jeder Event-Ort allein als Maßstab gelten kann, ist fraglich. In den vergangenen Jahren hatte Nozar nach eigenen Angaben immer eine Besucherzahl im vierstelligen Bereich verzeichnet.
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