
© Klimecki
Klimecki liefert Mittagsmenüs frei Haus, viele Ehrenamtler helfen mit
Lieferdienst in Corona-Krise
Die Familie Klimecki ist bekannt für ihren Catering-Service. Doch in der Corona-Krise gibt es nichts zu tun. Deshalb bietet Klimecki nun Mittagsmenüs. Bei der Auslieferung helfen Ehrenamtler.
Gulaschsuppe, Hühnerfrikassee, Pangasius-Filet oder ein vegetarischer Auflauf - das ist nicht die Menükarte einer örtlichen Kantine, sondern das Wochen-Angebot der Firma Klimecki, die nun die Mittagsmenüs an Werner Kunden liefert.
Die Familie Klimecki ist seit mehr als 65 Jahren für ihren Party-Service bekannt. Doch in der Corona-Krise findet keine Veranstaltung statt. 25 Aufträge habe er verloren, erzählt Firmeninhaber Karl-Heinz-Klimecki. Weil das Catering-Geschäft zurzeit brach liegt, bietet er nun wöchentlich wechselnde Mittagsmenüs (ab 4,50 Euro) an.
Mittagsmenüs müssen bei Klimecki vorbestellt werden
Jeden Tag bereitet Klimecki die Speisen mit regionalen Zutaten frisch zu. Um besser planen zu können und keine Lebensmittel zu verschwenden, können die Kunden jeweils von Mittwoch bis Freitagmorgen, 10 Uhr, ihre Gerichte bestellen. Das geht telefonisch, per E-Mail oder per Whatsapp.
In der Mittagszeit von 12 bis 13 Uhr können die Kunden ihre Gerichte bei ihm am Roggenmarkt abholen oder sich die Menüs nach Hause liefern lassen. Die Firma bietet die Mittagsmenüs von montags bis freitags an. Am Wochenende verzichtet er auf den Lieferservice, „weil dann auch die Werner Gastronomen ihr Essen ausliefern. Und denen möchte ich nichts wegnehmen“, so Klimecki.

Eine Sättigungs- und Gemüsebeilage ist bei jedem Menü von Klimecki dabei. © Klimecki
Ehrenamtliche Helfer liefern Essen aus
Unterstützung bei der Auslieferung der Menüs bekommt er von den ehrenamtlichen Helfern der Werner Gruppe „Alle gemeinsam, keiner einsam“ um Martin Pausch und Rebecca Gutzat. „Wenn ich einen Fahrer brauche, dann frage ich in unserer Whatsapp-Gruppe nach. Es melden sich immer Freiwillige“, sagt Karl-Heinz Klimecki.
Er selbst kann sich nicht um die Auslieferung kümmern, denn er bleibt in der Produktionsstätte am Roggenmarkt, um den Selbstabholern ihre bestellten Speisen zu geben. Ohne die ehrenamtlichen Helfer wäre es schwierig, eine Auslieferung der Menüs zu gewährleisten.
„Ich bin sehr dankbar für diese Untersützung. Das ist ein toller Zusammenhalt. Man merkt aber auch generell, dass die Leute etwas demütiger werden und nicht alles als selbstverständlich ansehen“, erzählt Klimecki.
In der Corona-Krise achte er bei der Auslieferung und Herausgabe der Speisen auf hygienische Sicherheitsmaßnahmen. Wer die Menüs am Roggenmarkt abholt, macht dies mit einem Sicherheitsabstand.
Bei der Lieferung, die kostenlos ist, wird die Ware vor die Tür gestellt. Der Kunde nimmt die Speisen aus der Lieferbox und legt das Geld darauf, sodass der Fahrer einen Sicherheitsabstand einhalten kann.
Das Angebot liefe gut an, berichtet Klimecki. Etwa 100 bis 120 Bestellungen in der Woche hat er bisher gezählt. Neben älteren Menschen gehören Berufstätige oder Firmen zu den Kunden.