Politik schreibt sich Klimaschutz auf die Fahne – will sich aber „nicht vom Hype blenden lassen“
Klima in Werne
Demonstrationen für den Klimaschutz alleine reichen nicht. Auch die Politik muss das Thema angehen. In Werne schreibt man sich das Thema jetzt parteiübergreifend auf die Fahne – ohne Aktionismus.

Hunderte Menschen haben am 20. September in Werne für das Klima gestreikt. Das kam auch bei der Politik an. © Vanessa Trinkwald (A)
Auf den Straßen haben die Werner klargemacht, wie wichtig ihnen der Klimaschutz ist. Mehr als 500 von ihnen haben am 20. September protestiert. Ein Zeichen, das auch bei der Werner Politik angekommen ist. Sie schreibt sich nun den Klimaschutz auf die Fahne – und zwar parteiübergreifend.
Angeregt von einem Antrag der UWW-Fraktion, diskutierten die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Verkehr über eine mögliche Klimaoffensive.
Gemeinsame Lösungen statt Aktionismus
„Ich verstehe, dass jeder auf den Zug aufspringen möchte, aber wir dürfen uns vom Hypen nicht blenden lassen“, gab Michael Zurhorst (CDU) zu bedenken. „Wir müssen was machen, aber wir müssen auch Fakten sammeln“, so Zurhorst weiter. Mahnende Worte, die gut ankamen.
Zu dem bereits bestehenden Antrag reichte jede Partei kurzfristig weitere Anträge ein, auch ein Bürgerantrag liegt vor. Schnell war Hermann Havers (UWW) klar: „Eigentlich wollen alle Parteien das gleiche. Statt Aktionismus zu betreiben, sollten wir gemeinsam Lösungen erarbeiten.“
Im Stadtrat am Mittwoch, 9. September, steht das Thema wieder auf dem Plan. Eine Empfehlung wollte der Ausschuss dem Rat aber nicht aussprechen. Klar ist nur: Das Thema soll konzeptionell und interfraktionell angegangen werden.