Zum dritten Titel hat es für „Dot. Drummel“ nicht gereicht. Für Katharina Hartung und die anderen GSC-Schüler war das Duell mit den besten Schülerfirmen Europas aber ein prägendes Erlebnis.
Zuhause gebliebene Mitglieder der Schülerfirma, Schulleiter Thorsten Schröer, Eltern, Freunde - Sie alle hatten via Live-Stream bis zuletzt auf einen Triumph in Serbiens Hauptstadt Belgrad gehofft.
Am Ende hat es zwar nicht zum dritten Triumph in Serie nach dem Sieg auf Landes- und Bundesebene gereicht. Die Rückreise traten sie dennoch mit jeder Menge positiven Eindrücken an.
David Reininghaus hat mit der 17-jährigen Katharina Hartung von der Schülerfirma „Dot. Drummel on Tour“ über die Erlebnisse und ihre persönliche Auszeichnung gesprochen
Hallo Katharina! Wie war es in Belgrad?
Es war super, viel besser als die nationalen Wettbewerbe. Die Schüler aller Nationen waren sehr offen. Nach der Ankunft bin ich bei der Schnitzeljagd durch die Stadt direkt mit Leuten aus Luxemburg und Österreich in Kontakt gekommen. Es war eine tolle Erfahrung. Wir haben viele Nummern ausgetauscht und bleiben auch über Instagram in Kontakt. Das hatte ich so nicht erwartet.
Für euch als Schülerfirma hat es nicht zum Sieg gereicht. Woran lag es?
Unsere Bühnenpräsentation und die Interviews mit der Jury waren super, das hat die Jury uns auch bestätigt. In Deutschland waren die Menschen auch sehr begeistert von unserem Projekt, europaweit war das leider weniger der Fall. Da haben eher unternehmerisches Geschick und Erfolg eine Rolle gespielt. Viele Schüler-Firmen waren sehr professionell aufgestellt, oftmals ging es um Innovation und Technik. Ein Kinderbuch hat da wohl nicht so gut reingepasst. Etwas traurig waren wir schon, dass wir keinen Preis bekommen haben.
Persönlich lief es bei dir ja besser. Du hast eine persönliche Auszeichnung bekommen und zwar den „Young Leader Award“ für besonderes Engagement.
Unser Schulleiter Thorsten Schröer hat mich im Vorfeld darauf angesprochen, dass es einen besonderen Preis gibt. Er hat dann einen Text über mich verfasst und an die Jury geschickt.
Wie ging es weiter?
Die Jury hat aus allen Ländern insgesamt 20 Schüler ausgewählt und in einer Art Persönlichkeitstest befragt. Dort ging es zum Beispiel um Stärken und Schwächen und darum, wie wir uns im Team verhalten. Als dann mein Name aufgerufen wurde und klar war, dass ich zu den zehn Gewinnern zähle, war ich natürlich superglücklich. Als Preis gab es ein Buch, in dem steht, wie man sich als Führungskraft entwickeln kann. Die Auszeichnung ist schön, noch lieber hätte ich mich aber über einen Team-Erfolg gefreut.
Was bleibt hängen von der Reise?
Dass Belgrad eine coole Stadt ist. Wir haben viele Bekanntschaften geschlossen. Besonders war auch die Preisverleihung. Wir haben an runden Tischen gesessen, zwischendurch gab es Musik-Acts. Es fühlte sich an wie die Oscar-Verleihung. Das werden wir nie vergessen.
Jetzt beginnen auch für dich die Ferien. Was hast du geplant?Ich musste ja wegen der Belgrad-Fahrt meine Sprachreise verschieben. Jetzt verbringe ich zwei Wochen in der Nähe von Valencia an einer Sprachschule und freue mich schon sehr drauf.