Ein Leben für den Orden: Pater Gisbert feiert 80. Geburtstag

Kapuzinerkloster

Mit Freunden, Familienmitgliedern und Mitbrüdern feiert Pater Gisbert Schütte seinen 80. Geburtstag. Zur Feier im Kapuzinerkloster wollten ihm am Mittwoch viele Weggefährten gratulieren.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 14.03.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Pater Gisbert Schütte (3.v.r.) feierte gestern seinen 80. Geburtstag – gemeinsam mit einigen Mitbrüdern.

Pater Gisbert Schütte (3.v.r.) feierte gestern seinen 80. Geburtstag – gemeinsam mit einigen Mitbrüdern. © Andrea Wellerdiek

Viele Hände schüttelt Pater Gisbert Schütte an diesem Tag. Langjährige Weggefährten, Familienmitglieder, Freunde, Klassenkameraden und einige Mitbrüder sind nach Werne gekommen, um dem Pater zu gratulieren. Zu seinem 80. Geburtstag begrüßt er 50 Gäste im Kapuzinerkloster Werne.

Nach einem Fest-Gottesdienst zu seinen Ehren gibt es einen Empfang. Bis Pater Gisbert den Weg von der Kirche ins Refektorium geschafft hat, dauert es eine Weile. Das liegt gewiss nicht an der fehlenden Fitness von Pater Gisbert. Viele Besucher möchten ihm gratulieren, ihm ein Geschenk überreichen. Sie stehen quasi Spalier für den beliebten Patre, der erst seit Dezember 2017 im Kapuzinerkloster in Werne lebt – wie die anderen Brüder in voller Bescheidenheit. Sein Zimmer oder Zelle, wie sie genannt wird, ist spartanisch eingerichtet. Der Kapuzinerorden ist ein Bettelorden. Die Patres verzichten auf Reichtümer oder große persönliche Besitztümer.

Die Geschenke, die Bruder Gisbert an diesem Tag entgegennimmt, bestätigen diese Tugend: Etwa ein Buch blitzt aus einer Präsenttasche heraus. Vielmehr freut sich der Geistliche aber sowieso auf seine heutige Gemeinschaft, die mit ihm an seinem Ehrentag im Kapuzinerkloster feiern.

„Ruhigere Kugel schieben“

Hier ist sein neues Zuhause. Ganz bewusst hat sich Pater Gisbert vor rund einem Jahr für das Klosterleben in der Lippestadt entschieden. Hier möchte er „eine etwas ruhigere Kugel schieben“, wie er selbst sagt. Einige Aufgaben hat er aber zu erledigen. Das bedeutet: Jeder Tag ist durchgetaktet. Mit dem täglichen Beichtdienst wechseln sich die vier Brüder ab. Auch Gottesdienste gilt es vorzubereiten. Bruder Gisbert ist weiterhin in der Seelsorge tätig. Bevor er nach Werne kam, war der gebürtige Paderborner von 1997 bis 2017 lang in der Gesprächsseelsorge in Münster tätig – zunächst in der Raphaelsklinik, dann im St.-Franziskus-Hospital.

Auch von seiner alten Wirkungsstätte sind einige Freunde an diesem Morgen zu Gast: Pater Thomas und Pater Franz sind natürlich auch dabei, wenn ihr Mitbruder runden Geburtstag feiert. Mit Pater Franz ist der Jubilar 1961 gemeinsam in die Ordensgemeinschaft der Kapuziner eingetreten. Seitdem hat sich Gisbert Schütte ganz dem Dienst des Kapuzinerordens gewidmet. Genügend Zeit für Freizeitaktivitäten bleibt aber trotzdem: Mit regelmäßigen Besuchen im Schwimmbad hält sich der Jubilar nach eigenen Angaben fit. Nach der Solebad-Eröffnung kann er seinem Hobby dann auch wieder in Werne nachgehen.