Der Freundeskreis für das Kapuzinerkloster in Werne startet eine Werbekampagne, um neue Mitglieder zu gewinnen. „Wir haben unsere Internetseite modernisiert, sind in den sozialen Medien bei Instagram und Facebook aktiv und haben ganz klassisch einen neuen Flyer aufgelegt“, sagt Vorstandsmitglied Christiane Fahle.
Der Grund, warum der Freundeskreis sich vergrößern will, liegt auf der Hand. Da die Kapuziner ein sogenannter Bettelorden sind, bekommen sie nichts von den Kirchensteuern ab und müssen sich selbst finanzieren. „So eine große Anlage wie in Werne mit Kloster, Kirche und großem, öffentlich zugänglichem Garten braucht immer Aufmerksamkeit“, sagt Freundeskreis-Vorsitzender Gregor Zumholz: „So steht beispielsweise die Sanierung des Pesthäuschens im Jahr 2024 an.“
Balken des Pesthäuschens angegriffen
Das Pesthäuschen ist ein Fachwerkbau. Es diente früher als Isolierstation für die Patres, die sich vor den Toren der Stadt um Pestkranke gekümmert haben. Heute können dort Jakobspilger übernachten. „Die Balken an der Westseite, der Wetterseite, sind sanierungsbedürftig“, sagt Zumholz. Einige Bereiche habe man schon notdürftig mit Dachpappe abgedeckt, um ein weiteres Vordringen der Nässe zu verhindern. „Wie man sich vorstellen kann, sind Sanierungsarbeiten an denkmalgeschützten Gebäuden nicht gerade günstig.“
Der Freundeskreis gründete sich im Jahre 2011 auf Initiative der Kolpingsfamilie Werne. Ziel war und ist es, die damals schon zurückgehende Zahl an Brüdern tatkräftig zu unterstützen. „Wir kümmern uns zum Beispiel um den großen Garten, den jedermann besuchen kann, oder leisten vormittags Pförtnerdienste am Kloster-Eingang“, zählt Zumholz einige der Unterstützungs-Arbeiten des Freundeskreises auf.

Ehrenamtliche Hilfe gefragt
Die Hilfe der ehrenamtlichen Werner ist mehr denn je gefragt. Weil sich das Kapuzinerkloster Werne zum Seniorenkloster des Ordens entwickelt hat. „Dieses ehrenamtliche Engagement entlastet uns sehr. Wir sind nicht mehr viele und oft gesundheitlich angeschlagen“, sagt Pater Norbert, der Guardian (Leiter) des Klosters in Werne.
Der Freundeskreis zählt momentan „143 Beitritte, das können Einzelpersonen, Paare oder ganze Familien sein“, sagt Gregor Zumholz. Um noch mehr Menschen, vor allem auch etwas jüngere, für den Freundeskreis zu interessieren, gehe man nun in die besagte Offensive. Das funktionierte nur, weil es Spender und Unterstützer gab, wie Christiane Fahle sagt: „Wir haben eine Spende aus dem Sim-Jü-Fußballspiel erhalten, Tamm Media-Design hat uns stark unterstützt und die Volksbank gab 1000 Euro dazu.“
www.freundeskreis-kapuzinerkloster-werne.de
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