Nadine Hader arbeitet gerne für die Jugendhilfe in Werne.

© Janka Hardenacke

„Nirgends so herzlich wie hier“: Wie familienfreundlich ist die Jugendhilfe in Werne?

rnAuszeichnung „Pluspunkt Familie“

Das Bündnis für Familie vom Kreis Unna zeichnet zum sechsten Mal familienfreundliche Unternehmen aus. Auch die Jugendhilfe Werne hat sich beworben. Nun stellt sie sich den Fragen der Jury.

Werne

, 15.10.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nadine Hader liebt ihren Job bei der Jugendhilfe in Werne. „Die Menschen hier sind super. Ich war schon in verschiedenen Unternehmen und es war nirgends so herzlich wie hier", erzählt die zweifache Mutter. „Während der Pandemie konnte ich flexibel von Zuhause aus arbeiten, das hat die Situation mit dem Homeschooling echt erleichtert", so die Teamleiterin der Verwaltung.

Anscheinend geht es nicht nur Nadine Hader so. Deshalb hat sich die Jugendhilfe in diesem Jahr auf die Auszeichnung „Pluspunkt Familie" beworben. Mit diesem Preis zeichnet das Bündnis für Familie vom Kreis Unna familienfreundliche Unternehmen aus. In diesem Jahr liegt der Bewertungsschwerpunkt auf Maßnahmen, die im Rahmen von Corona umgesetzt wurden.

Jugendhilfe Werne macht einen digitalen Sprung nach vorne

Nun bekam die Jugendhilfe Besuch von Katja Sträde, Geschäftsführerin vom Bündnis für Familie, und Tom Weinhold vom Kreis Unna. In einem einstündigen Gespräch stellten sich Geschäftsführerin Katharina Böckenholt und Bereichsleiterin Nicole Mende Fragen der Jury-Vertretung. Über die Herausforderungen in Pandemiezeiten gab es einiges zu berichten.

Als große Neuerung sieht die Geschäftsführerin den digitalen Sprung nach vorn: „Seit Beginn der Pandemie nutzen wir den Kommunikationskanal Microsoft Teams. Dadurch haben sich die Absprachen zwischen den einzelnen Gruppen verändert. Die Vernetzung ist besser und persönlicher geworden." Die Jugendhilfe Werne bietet sozialpädagogische Dienste an, beispielsweise mit 26 stationären Wohngruppen in fünf verschiedenen Städten. Die verbesserte Kommunikation zwischen den Standorten fand auch freizeitliche Anwendung. „Unsere Weihnachtsfeier haben wir letztes Jahr online organisiert. Das war toll für den internen Zusammenhalt", sagt Nicole Mende.

Trafen sich zum Gespräch (v.l.): Nicole Mende, Katharina Böckenholt, Katja Sträde und Tom Weinhold. Ob die Jugendhilfe Werne als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet wird, entscheidet sich im Dezember.

Trafen sich zum Gespräch (v.l.): Nicole Mende, Katharina Böckenholt, Katja Sträde und Tom Weinhold. Ob die Jugendhilfe Werne als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet wird, entscheidet sich im Dezember. © Janka Hardenacke

„Impfen war ein großes Thema!"

Die Unternehmensführung stand auch vor organisatorischen Herausforderungen: „Impfen war ein großes Thema, da wurde mit den Hufen gescharrt. Ab März konnten wir jedem ein Angebot machen. Jetzt geht es hauptsächlich um Testungen innerhalb der Einrichtung, weil Tests mittlerweile kostenpflichtig sind und viele Testzentren schließen. Wir planen, wie wir das selber organisieren können", so Böckenholt.

Auf die Frage nach dem Umgang mit psychischen Belastungen antwortet sie: „Es gibt Angebote der Berufsgenossenschaft und eine interne Beratung. Regelmäßige Supervision ist bei uns Standard, während Corona gab es auch das Angebot zur Einzelberatung." Bei den Besuchern aus Unna kamen die Ausführungen gut an. „Hier ist wirklich eine Quelle der Kreativität entsprungen", zeigt sich Katja Sträde begeistert. Für die Mitarbeiter der Jugendhilfe heißt jetzt bis zum 13. Dezember Daumen drücken. An diesem Tag findet die Abschlussveranstaltung in Unna statt.

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