Jugendämter im Kreis Unna wollen Pflegefamilien stärken
Schulungen
Der Arbeitskreis Bereitschaftspflege der Jugendämter Bergkamen, Kamen, Selm und Werne will Pflegefamilien fit für ihre Aufgaben machen. Dafür gibt es ein spezielles Schulungsangebot.
Der Arbeitskreis Bereitschaftspflege der Jugendämter Bergkamen, Kamen, Selm und Werne hat sich im Werner Stadthaus getroffen. © Stadt Werne
Manchmal können Kinder in Krisensituationen ganz plötzlich nicht mehr in ihrer eigenen Familie leben. Dann brauchen sie vorübergehend ein anderes Zuhause, wo sie sicher ankommen können und geschützt sind. Für diese Kinder halten die Jugendämter der Städte Bergkamen, Kamen, Selm und Werne einen gemeinsamen Pool von Bereitschaftspflegefamilien im Kreis Unna bereit und beraten diese fachlich.
Bereitschaftspflegefamilien bieten einen sicheren Ort und Schonraum für die betroffenen Kinder. Sie bieten ein Beziehungsangebot auf Zeit, begleiten in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern eine Perspektive für die Kinder in eine neue Lebensform oder zurück in die Herkunftsfamilie.
Das müssen Bereitschaftspflegefamilien mitbringen
Bereitschaftspflegefamilien müssen flexibel, humorvoll und belastbar sein. Sie haben Freude an der Arbeit mit Kindern in ihrem eigenen Haushalt. Die prozessbegleitenden Schulungen unter anderem zu den Themen Bindung, Trauma, rechtliche Grundlagen, Kinder- und Säuglingspflege sowie der Umgang mit der Herkunftsfamilie werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendämter angeboten.
Diese Qualifizierung sowie ein kontinuierliches Reflexionsangebot für die Bereitschaftspflegefamilien sind wichtige Bausteine im Rahmen der Qualitätssicherung und für den Kinderschutz. Die zwei Praxisstudierende der Sozialen Arbeit Franziska Gockeln (im Jugendamt Kamen) und Pietertje Niemüller (im Jugendamt Werne) haben den gemeinsam konzipierten Schulungsordner Bereitschaftspflege erstellt und ein Layout designt.