Die Zwar-Nähgruppe hat für das Werner Krankenhaus und soziale Einrichtungen Masken genäht. Es ist nur eine von vielen Geschichten in Werne, die in diesem Jahr in der Corona-Krise Mut gemacht haben.

© Zwar (A)

Diese Geschichten in Werne haben in der Corona-Krise Mut gemacht

rnWerner Jahres-Rückblick 2020

Neuinfektionen, Inzidenzwert, Lockdown: Die Corona-Krise hat für viele Schlagzeilen in 2020 gesorgt, die uns nachdenklich stimmten. Es gab aber auch Geschichten in Werne, die Mut gemacht haben.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 27.12.2020, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

2020 werden viele Bürger als Corona-Jahr schnell abhaken wollen. Die meisten Nachrichten zu der Pandemie haben uns nachdenklich gestimmt und zur Vorsicht im Miteinander appelliert. Es gab rund um die Krise aber auch Geschichten in Werne, die trotzdem ein Stück weit Mut und Hoffnung gegeben haben.

Als die Corona-Krise im Frühjahr in Deutschland begann und Mitte März der erste strenge Lockdown folgte, zeigten sich viele Bürger aus Werne hilfsbereit. Die Initiatoren und Mitstreiter der Gruppe „Alle gemeinsam, keiner einsam“ stellten einen Einkaufsservice für ältere Menschen auf die Beine.

Die ehrenamtlichen Helfer übernahmen den Wocheneinkauf für die Menschen, die zur Risikogruppe gehören. Auch Privatpersonen wie Kay Hirschhäuser riefen zur Nachbarschaftshilfe auf, um für ältere Bürger Erledigungen zu übernehmen. Das war nicht als Organisation oder große Gemeinschaft gedacht, sondern vielmehr als Anstoß, um sich gegenseitig in der Krise zu unterstützen.

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Diese Intention hatte auch Karl-Heinz Klimecki, der kostenlos Essen für die Alltagshelden in der Krise, also für Mitarbeiter aus systemrelevanten Berufen wie etwa Krankenschwestern, auslieferte. Mit neuen Masken wurde das Personal von Krankenhäusern und Pflegeheimen von der Zwar-Nähgruppe versorgt.

Musikalische und spielerische Ablenkung

Für eine Ablenkung in schwierigen Zeiten sorgten verschiedene musikalische Gruppen oder Einzelkünstler. Musik auf Abstand ertönte etwa vor Senioren-Einrichtungen oder dem St.-Christophorus-Krankenhaus. Ein Hauch von Sim-Jü erlebten die Bewohner der Seniorenheime St. Katharina und Antonius. Hier erklang im April die Kirmesorgel der Dortmunder Schaustellerfamilie Dölfi Hirsch. Sehr zur Freude der Zuhörer.

Sandra Frerich und Tochter Leonie haben die Mutmacher-Aktion mit den bunten Steinen in Stockum gestartet und in der Krise so für spielerische Ablenkung gesorgt.

Sandra Frerich und Tochter Leonie haben die Mutmacher-Aktion mit den bunten Steinen in Stockum gestartet und in der Krise so für spielerische Ablenkung gesorgt. © Sandra Frerich (A)

Für die jüngsten Bürger in Werne hingegen sorgten Aktionen wie die Steinschlange für Abwechslung. Bei dem Spiel zum Mitmachen geht es darum, eine möglichst lange Schlange von bunt bemalten Steinen zu legen. An der Kardinal-von-Galen-Schule in Stockum haben sich viele Kinder daran beteiligt, sodass innerhalb von einem Monat mehr als 500 bunte Steine gezählt wurden.

Viele Unternehmer und Gastronomen boten und bieten weiterhin im Lockdown einen Liefer-Service ihres Angebots an. Mut machten in diesem Jahr aber auch Veranstaltungen, die trotz der Krise auf die Beine gestellt wurden wie etwa das Autokino im Nordlippepark oder Straßenkunst in der Freilichtbühne. Die Akteure der Freilichtbühne konnten selbst zwar kein Stück in diesem Jahr aufführen, sie zeigten stattdessen ältere Stücke im Internet oder inszenierten eine Live-Märchenstunde. Es sind nur einige kreative Aktionen, die in Werne in diesem Jahr auf die Beine gestellt wurden und in schwierigen Momenten Mut und Hoffnung schenkten.

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Straßenkunst in der Freilichtbühne statt in der Innenstadt: Diese Veranstaltung Ende August war eine der wenigen in diesem Jahr, die überhaupt stattfinden konnten.

Straßenkunst in der Freilichtbühne statt in der Innenstadt: Diese Veranstaltung Ende August war eine der wenigen in diesem Jahr, die überhaupt stattfinden konnten. © Stadtmarketing Werne

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