
© Mario Bartlewski
Thomas Brune ärgert sich über Hundehaufen - Deshalb sind der Stadt die Hände gebunden
Ärger in Werne
Es ist zum Haare raufen: Kaum hat die Stadt gereinigt, muss Thomas Brune an der Jahnturnhalle wieder Hundehaufen ausweichen. Das Problem ist der Stadt bekannt, aber schwer zu bekämpfen.
Er wollte eigentlich nur die Grünanlage an der Jahnturnhalle genießen, doch was den Werner Thomas Brune dort erwartete, machte ihn fassunglos: „Hundescheiße überall. Das war unglaublich“, sagt Brune zu seinem Ausflug am 3. Mai.
Einen Tag zuvor hatte die Stadt die Grünanlagen um den Parkplatz an der Jahnturnhalle noch gereinigt - und plötzlich war alles wieder voller Hundehaufen. „Es ist nicht begreifbar, wie abgrundtief rücksichtslos einige Hundebesitzer mit dieser Thematik umgehen“, sagt Brune. Besonders, weil in diesem Gebiet viele Kinder unterwegs sind.
Mehrere Fälle in Werne
Eltern kommen mit ihren Kindern auf dem Parkplatz an, wenn sie diese zum Turnen bringen. „Der Hundekot ist so offensichtlich hinterlassen worden, dass man annehmen muss, das es den Hunde-Begleitpersonen bewusst egal scheint, den Kot sachgerecht zu entsorgen.“
Auch der Stadt Werne ist dieser Fall - genau wie vergleichbare an anderen Stellen in Werne - bekannt. Doch ihr sind in den meisten Fällen die Hände gebunden, bestätigt Werner Kneip vom Ordnungsamt.
„Wir sehen die Hinterlassenschaften, aber wir wissen nicht, wer sie verursacht hat“, so Kneip. Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht wegmachen, müsse man auf frischer Tat erwischen, um sie bestrafen zu können.
„Oft sind die Leute aber früh morgens oder spät abends mit ihren Hunden unterwegs. Da hoffen sie darauf, dass sie niemand sieht“, so Kneip. Und das sind sie meist auch.
Einen kommunaler Ordnungsdienst - wie beispielsweise in Dortmund und Hamm -, der unter anderem für solche Fälle auf Streife geht, gibt es in Werne nicht. Und wird es wohl auch in absehbarer Zeit nicht geben. Dafür fehle das Geld.

An der Jahnturnhalle sammeln sich die Hinterlassenschaften von Hunden. © Mario Bartlewski
Handeln möchte die Stadt trotzdem. So soll es im Sommer immmer wieder Einzelaktionen geben, um Verstöße zu ahnden. 2018 hat die Stadt bereits gehandelt und das Bußgeld für das Liegenlassen von Hundehaufen von 35 Euro auf 200 Euro angehoben.
Klar ist allerdings, dass bei Weitem nicht die Mehrheit aller Hundebesitzer unverantwortlich handelt. „Die meisten haben eine Tüte dabei und sammeln alles wieder ein. Das klappt oft super“, sagt Brune. Aber eben nicht immer - und genau das fällt dann ins Auge.
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Lebt und arbeitet gerne digital - egal, ob mit Texten, Fotos oder Videos. Hat in Essen Literatur und Medienpraxis studiert, arbeitet seit 2014 bei den Ruhr Nachrichten und ist seit 2018 als Redakteur in Werne tätig.
