
© Mario Bartlewski
Polizei rudert zurück bei Darstellung zu brutaler Attacke rund um House am Stadtsee
Angriff am Stadtsee
Mit einem Stein wurde ein 35-Jähriger brutal attackiert. Doch hatte das etwas mit House am Stadtsee zu tun? Die Polizei sagte ja, die Veranstalter vehement nein. Jetzt gibt‘s Neuigkeiten.
„Schwerverletzte Person bei Salinenfest“ titelte die Polizei in ihrer Pressemitteilung am Sonntagmorgen, 26. Mai, und beschrieb damit Vorkommnisse bei der Veranstaltung House am Stadtsee. Ein 35-Jähriger wurde brutal attackiert und sogar mit einem Stein ins Gesicht geschlagen.
Doch schnell stellte sich die Frage: Was hatte die Tat wirklich mit der Party House am Stadtsee zu tun. Während die Polizei es so vermeldete, wehrte sich der Leo-Club als Veranstalter vehement gegen die Vorwürfe.
„Wir haben nichts davon mitbekommen“, sagte das Organisations-Team von House am See auf Anfrage dieser Redaktion. Die Tat, versicherte das Team, habe weder auf dem Veranstaltungsgelände stattgefunden, noch zur Zeit der Feier. Auch der angeheuerte Sicherheitsdienst habe nichts mitbekommen.
Bis jetzt gab es keine weiteren Informationen von der Polizei, der Fall wurde weiter untersucht. Jetzt bestätigte Polizeihauptkommissar Thomas Röwekamp: „Die Tat steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit der Veranstaltung.“
Polizeisprecher: „Keine böse Absicht vom Kollegen“
Die örtliche Nähe habe zunächst einen Zusammenhang vermuten lassen, der sich nicht herausgestellt hat. „Das war keine böse Absicht vom Kollegen“, sagt Röwekamp. Einziger Zusammenhang zwischen Tat und Veranstaltung sei die örtliche Nähe.
„Wenn 200 Meter von Sim-Jü entfernt etwas passiert, spricht man auch von einem Verbrechen auf Sim-Jü“, so Röwekamp. Egal, ob Tat und Veranstaltung inhaltlich etwas miteinander zu tun hätten: Alleine die räumliche Nähe könne schon zu einer solchen Aussage führen.
Polizei bestätigt Darstellung des Veranstalters von House am Stadtsee
Der Leo-Club dürfte als Veranstalter von House am Stadtsee nun endgültig aufatmen, wo die Polizei ihre Darstellung bestätigt. Das Organisations-Team sagte bereits am Sonntag, dass es schade wäre, wenn ihre Veranstaltung wegen eines „doofen“ - auf örtlicher Nähe beruhenden - Zufalls so negativ dastehe.
Das Organisations-Team habe selbst erst aus der Presse von den Vorfällen erfahren und sich anschließend sofort gemeldet, um ihre Darstellung zu vermelden. Auch über das soziale Netzwerk Facebook trommelte es Mitstreiter zusammen, um ihre Ansichten lautstark zu vertreten.
So geht es dem 35-jährigen Opfer aus Werne nach der Stadtsee-Attacke
Das 35-Jährige Opfer aus Werne erholt sich derweil von der brutalen Attacke am Stadtsee. Mit einem Stein wurde der Mann laut eigener Aussage ins Gesicht geschlagen. Bei dem Angriff erlitt er einen Nasenbruch, Prellungen an den Rippen sowie an der Hüfte. Die Polizei sucht noch immer nach den Tätern.
Lebt und arbeitet gerne digital - egal, ob mit Texten, Fotos oder Videos. Hat in Essen Literatur und Medienpraxis studiert, arbeitet seit 2014 bei den Ruhr Nachrichten und ist seit 2018 als Redakteur in Werne tätig.
