Hochwasser in Werne So ist die aktuelle Lage in der Freilichtbühne

Hochwasser in Werne: So ist die aktuelle Lage in der Freilichtbühne
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In der Freilichtbühne am Südring sind die Spuren des Hochwassers am Freitag (29. Dezember) immer noch deutlich erkennbar. Die starken Regenfälle vor einigen Tagen hatten den Pegel der benachbarten Horne so stark ansteigen lassen, dass das Rund der Bühne unter Wasser stand. Vor allem die kleineren Hütten waren betroffen. Auch in den Technikkeller drang Wasser ein.

Inzwischen hat sich die Lage jedoch deutlich entspannt, wie Marius Wetter, Vorsitzender der Freilichtbühne, am Freitagmittag im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. „Der Pegel der Horne ist gesunken und das Wasser hat sich zurückgezogen. Aus den kritischen Stellen der Bühne konnten wir es herauspumpen und haben nun einen neuen Wall aus Sandsäcken gebaut.“

Der dient als vorbeugende Maßnahme für den Fall, dass sich die Situation wieder verschlechtert. Die Bühne sei zudem kameraüberwacht, sodass in den kommenden Tagen niemand permanent vor Ort sein muss. Mit Blick auf das Equipment der Bühne sagt Wetter: „Alles, was von Wert ist, konnten wir sichern. Was mit den Gebäuden ist, ist die große Frage. Die tatsächlichen Schäden werden sich erst am Ende zeigen, wenn wir alles aufräumen können“.

Ob die Bodenplatte des Fachwerkhauses beschädigt sei, wisse man beispielsweise noch nicht. Fakt ist, dass das Wasser hoch an der Gebäudefassade stand. Fest steht für Wetter aber auch: Ohne die Hilfe, der ehrenamtlichen Mitarbeiter und der Feuerwehr, wäre der Schaden sicherlich größer gewesen. Auch Privatleute hatten Pumpen zur Verfügung gestellt. „Dafür sind wir natürlich sehr dankbar“, sagt Wetter.

Mit diesen Pumpen ist es gelungen, die Freilichtbühne Werne vom Wasser weitgehend zu befreien.
Mit Pumpen ist es gelungen, die Freilichtbühne vom Wasser weitgehend zu befreien. © Marius Wetter

So haben wir am Donnerstag (28. Dezember) berichtet:

Im Hintergrund hört man das Rauschen der Pumpen, doch das Rund inmitten der Werner Freilichtbühne ist am Donnerstagmittag (28. Dezember) nach wie vor von Wasser bedeckt. Nicht mehr ganz so sehr wie am Vortag - trotzdem bekommt man hier definitiv noch nasse Füße. Das ist keine Überraschung. Denn die Unmengen Wasser, die von der Horne nach den starken Regenfällen hier hinüberschwappten, lassen sich nicht binnen weniger Stunden beseitigen.

Die Feuerwehr, das Gersteinwerk und auch Privatleute haben der Freilichtbühne mehrere Pumpen zur Verfügung gestellt. „Inzwischen ist der Pegel nicht mehr ganz so hoch, aber wir wissen noch nicht, wie hoch die Schäden tatsächlich sind“, sagt Holger Schulte, zweiter Vorsitzender der Freilichtbühne.

Klar sei, dass Wasser in den Technikkeller gedrungen ist. Ansonsten seien die Gebäude allem Anschein nach wohl weitgehend verschont geblieben: „Außen am Mauerwerk sieht man aber noch ganz deutlich, wo das Wasser stand. Wir müssen nun genauer schauen, ob es auch an die Substanz der Gebäude gegangen ist.“ Die meisten Materialien und die Technik habe man zum Glück in Sicherheit bringen können. Noch läuft die Notstromversorgung.

Fest steht schon jetzt: Auf die Helfer wartet in den kommenden Tagen noch eine ganze Menge Arbeit. Für den Fall, dass das Wasser zum Wochenende hin wieder steigt, werde man im Laufe des Tages möglicherweise noch vorbeugende Maßnahmen treffen, so Schulte weiter.

Dieser Wall aus Sandsäcken dient als vorbeugende Maßnahme, falls sich die Situation wieder verschärft.
Dieser Wall aus Sandsäcken dient als vorbeugende Maßnahme, falls sich die Situation wieder verschärft. © Marius Wetter

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