Nach verheerendem Hochwasser in Werne Stadt soll neues Schutzkonzept erstellen

Linksfraktion fordert Konzept für Hochwasserschutz
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Die Bilder aus der Freilichtbühne und von den Feldern entlang der Lippe dürften den meisten Menschen in Werne noch präsent sein: Im Dezember 2023 sorgten starke Regenfälle dafür, dass Teile des Stadtgebiets überschwemmt wurden. Das Rund der Freilichtbühne etwa stand komplett unter Wasser. Nur durch den immensen Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer, der Feuerwehr und des THW über mehrere Tage konnte Schlimmeres verhindert werden.

Auf den Rieselfeldern hingegen fanden die Teilnehmer einer Aufräumaktion auch Wochen später noch jede Menge Müll, der durch das Hochwasser angespült worden war. Einmal mehr hatte ein Starkregenereignis der Lippestadt zugesetzt. Und das ruft nun die Politik auf den Plan.

Die Linksfraktion im Rat der Stadt Werne fordert in einem Antrag ein Konzept für den lokalen Hochwasserschutz. Dieses solle die Stadt möglichst unter Einbindung der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks erarbeiten. Zusätzlich soll eine Sandsackfüllstation angeschafft beziehungsweise bereitgestellt werden.

Mehr Hochwasserereignisse in Werne erwartet

In der Antragsbegründung heißt es: „Aufgrund des Klimawandels muss mit einer deutlichen Zunahme von Hochwasserereignissen in Werne gerechnet werden. Jüngste Beispiele für Hochwasser in Werne sind der Starkregen im Juli 2021 samt überschwemmter Straßen und Keller und die lange Regenphase im Dezember 2023, von der insbesondere die Überflutung der Freilichtbühne und der Kamener Straße in Erinnerung bleiben.“

Ein lokales Hochwasserschutzkonzept könne dazu beitragen, die Arbeit der verschiedenen Hilfskräfte von Stadt, Feuerwehr und THW zu koordinieren und die Zusammenarbeit im Katastrophenfall zu intensivieren. „Die Bereitstellung einer Sandsackfüllstation ist ein sinnvoller Beitrag, um schnell Barrieren für die verschiedenen Einsatzszenarien bereitstellen zu können und einem Mangel an Sandsäcken im Hochwasserfall vorzubeugen“, schreibt die Linksfraktion weiter.

Der Antrag der Linksfraktion wird zunächst in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz am 28. Februar auf dem Tisch liegen.

Mit solchen Sandsäcken wurde die Freilichtbühne Werne gegen das Hochwasser gesichert.
Mit solchen Sandsäcken wurde die Freilichtbühne Werne gegen das Hochwasser gesichert. © Marius Wetter
Helfer transportieren Müll aus dem Naturschutzgebiet in den Rieselfeldern in Werne.
Mehr als 40 Freiwillige reinigten das Naturschutzgebiet in den Rieselfeldern von Unrat, der durch den Starkregen angespült wurde. © Jörg Heckenkamp

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