Bei dem Entsorgungs- und Recyclingbetrieb RCS aus Werne ist Ende November eine neue Hackschnitzelheizung in Betrieb gegangen. Diese deckt den kompletten Wärmebedarf der RCS-Niederlassung an der Capeller Straße ab, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung vermeldet.
„Die neue Heizungsanlage ist nur eine unserer Maßnahmen, um den Klimaschutz zu fördern. Nachhaltigkeit und ein umweltschonender Umgang mit Ressourcen zählen zu den Grundsätzen unserer Unternehmensphilosophie“, so Adelheid Hauschopp-Francke, eine der Geschäftsführenden bei RCS.
Erst Mitte Oktober dieses Jahres hatte das Unternehmen eine neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Die 72 Solarmodule auf dem Dach des Neubaus an der Capeller Straße sollen pro Jahr circa 25.000 Kilowattstunden Strom produzieren. Mit 29,5 Kilowatt Leistung in der Spitze kann das Unternehmen den Verbrauch von herkömmlich erzeugtem Strom senken. Mit der Anlage seien derzeit bereits circa 4000 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche auf dem Firmengelände in Betrieb.
Viele Kilowattstunden gespart
Knapp einen Monat später deckt die neue Hackschnitzelheizung den kompletten Wärmebedarf des Werner Unternehmens ab. Denn die Anlage sorgt seit Ende November nicht nur in den Räumlichkeiten des Betriebsgeländes an der Capeller Straße für Wärme, sie bringt auch das benötigte Prozesswasser auf Temperatur.
Mit der neuen Heizungsanlage spart der Entsorgungs- und Recyclingbetrieb im Jahr geschätzt 2.500.000 Kilowattstunden Gas ein. Laut Eon verbrauche ein Haushalt auf 100 Quadratmetern pro Jahr rund 14.000 Kilowattstunden, sofern das Gas nur fürs Heizen genutzt wird, 16.000, wenn damit auch Warmwasser aufbereitet wird.

Die effiziente Anlage mache es RCS möglich, mit geringerem Brennstoffverbrauch und minimalen Feinstaub-Emissionen einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Zudem könne der biogene Festbrennstoff aus Holz-Resten in der Region gewonnen werden. Da unbehandeltes Industrierest- und Gebrauchtholz sowie Waldrest- und Schwachholz aus der Durchforstung verwendet werden kann, sei diese Heizungsanlage besonders nachhaltig und effektiv. Derzeit beziehe das Unternehmen die für die Heizungsanlage benötigten Hackschnitzel aus seiner Zusammenarbeit mit dem Umweltkontor Bergkamen.
„Somit bereitet RCS nicht nur Sekundärrohstoffe für die Wiederverwendung auf, sondern ergreift stetig neue Maßnahmen und optimiert Prozesse mit dem Ziel, die Umweltbilanz zu verbessern“, teilt das Unternehmen mit. Für das kommende Jahr hat das Unternehmen bereits verschiedene Projekte geplant, um weitere Ressourcen einzusparen und seinen CO2-Fußabdruck weiter zu verringern.
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