Halbzeit im Kapuzinerkloster in Werne: Renovierungen schreiten voran
Kapuzinerkloster Werne
Im Kapuzinerkloster in Werne wird ordentlich renoviert und saniert, damit zum 350-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung alles in neuem Anstrich erstrahlt. Wir haben den Zwischenstand begutachtet.

Heinz Üttermeier (Bauleiter; v.l.), Horst Neumann (Firma Tewes) und Pater Romuald im noch nicht ganz fertigen Kirchenraum des Kapuzinerklosters in Werne. © Eva-Maria Spiller
Noch hängt Staub in der Luft des Kapuzinerklosters, die Kirchenbänke sind in der Mitte des Kirchenraums unter Malerdecken verstaut. Und ein fünfstöckiges Gerüst zieht sich an den Innenwänden entlang.
Seit dem 2. Juni wird der Kirchenraum des Kapuzinerklosters in Werne saniert und renoviert. Damit am 5. Juni, wenn das Kloster die 350-jährige Wiederkehr der Grundsteinlegung des Klosters, die am 5. Juni 1671 stattgefunden hat, alles in neuem Glanz erstrahlt.
Nächste Woche soll das Gerüst aus dem Kirchengebäude geräumt werden. Dann wird der Boden aus Ibbenbürener Sandstein gereinigt und, wo nötig, überarbeitet. Auch der Anstrich des Kirchenraums ist noch nicht abgeschlossen. Die Mineralfarbe sorgt künftig dafür, dass Feuchtigkeit aus dem Raum aufgenommen und auch wieder abgegeben wird, sagt Horst Neumann von der Firma Tewes für Restaurierung und Denkmalpflege aus Münster.
Der Kirchenraum bekommt einen neuen Anstrich
Wo die Wände bis vor Kurzem noch zitronengelb waren, werden nun zwei neue Anstriche aufgetragen. Während der Bereich um den Altar herum in einem etwas kühleren Weiß gehalten ist, wurde der restliche Bereich des Kirchenraums in wärmerem Weiß gehalten.

Die Kirchenbänke sind in der Mitte des Raumes unter Malerdecken verstaut. © Eva-Maria Spiller
Eine neue Belüftungsanlage sorgt künftig außerdem für frische und bei Bedarf auch kühle Luft. Auch die Elektrik und die Beleuchtung im Kirchenraum werden erneuert, sodass nach Abschluss der Arbeiten der komplette Innenraum ausgeleuchtet werden kann. Das war vorher nicht möglich, erklärt Bauleiter Heinz Üttermeier.
Insgesamt werden die Arbeiten im Innenraum noch etwa acht Wochen andauern, bevor die Kirchenbänke neu bepolstert werden. Zu guter Letzt dann soll die Orgel gereinigt werden. Die Kosten für die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten belaufen sich derzeit schätzungsweise auf einen sechsstelligen Betrag. Wie hoch die Kosten genau ausfallen, könne aber erst mit Abschluss der Arbeiten gesagt werden, so Pater Romuald. „Da kommt noch einiges dazu.“
Am 5. Juni 2021 will das Kapuzinerkloster 350-Jähriges Feiern
Da das Kloster unter Denkmalschutz steht, begleiten auch die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Werne sowie die Obere, die beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe angesiedelt ist, die Arbeiten.
Am 5. Juni 2021 dann will das Kloster das Jubiläum mit dem Vortrag eines Mitbruders über die Grundsteinlegung und die Geschichte der Kapuzinerbrüder feiern. Am darauffolgenden 6. Juni wird es dann einen Festgottesdienst geben. Wie die Feierlichkeiten genau aussehen, möchte die Gemeinde im Angesicht der Coronapandemie derzeit noch nicht zu detailreich planen.

Auf dem Dachboden befindet sich eine neue Belüftungsanlage, die den Kirchenraum mit Frischluft versorgt und die Luft im Innenraum reinigt. © Eva-Maria Spiller