Seit Ende 2021 ist eine wichtige Verbindung in der Fußgängerzone von Werne geschlossen: die sogenannte Kroes-Passage zwischen Bonenstraße und Marktplatz. Noch heute, mehr als drei Jahre später, biegen Passanten vom Marktplatz nach rechts Richtung Passage ab und bleiben konsterniert stehen, weil ihnen ein Bauzaun den Durchgang verwehrt. Das soll sich ändern. Und zwar schon bald.
Diese gute Nachricht hat mit einer Änderung der Besitzverhältnisse von einer an der Passage befindlichen Immobilie zu tun. Denn im vergangenen Jahr hat Christopher Kiehne (40) die ehemals der Familie Fränzer gehörende Immobilie erworben. „Mir war es wichtig, dass die Passage möglichst bald wieder passierbar ist“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion.

„Sparta“ bleibt am Standort
Kiehne kennt das Fränzer-Haus und die damalige Kult-Gaststätte - neben zahlreichen eigenen Besuchen - schon von klein auf durch seinen Vater, der bis 2015 auf dem Wochenmarkt mit dem Stand „Frischgeflügel Kiehne“ bekannt war. „Fränzer's gehörte für viele Jahrzehnte zu den Anlaufpunkten der Markthändler“, so der Sohn, der als Immobilien-Investor im Münsterland und dem Ruhrgebiet aktiv ist. Als er durch seine Frau von den Verkaufsabsichten der Familie Fränzer erfuhr, „musste ich nicht lange überlegen, dieses Kultobjekt in der Werner Innenstadt zu kaufen.“
Die Immobilie beinhaltet neben zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss noch vier darüber liegende Wohnungen. An der Bonenstraße befindet sich ein Kurierdienst, und von Bonenstraße bis Markt zieht sich das bekannte griechische Restaurant Sparta. In den Räumen, die früher „Fränzer‘s“ beherbergte. Sparta-Wirtin Nadine Tzes und ihr Mann freuen sich über den neuen Besitzer und sagen, dass der noch mehrere Jahre dauernde Pachtvertrag weiterhin Bestand habe. Was der neue Eigentümer bestätigt. Sparta bleibt den Wernern und ihren auswärtigen Gästen also weiterhin erhalten.
Passage öffnet Anfang Februar
Kiehne hat die Wiedereröffnung der Kroes-Passage gemeinsam mit dem Besitzer der derzeit im Umbau befindlichen Nachbar-Immobilie (ehemals Moden Schmersträter) organisiert. „Wir haben gemeinsam eine Lösung gefunden, die Passage soll Anfang Februar trotz geplanter Bauarbeiten am zugehörigen Haus auch während der Arbeiten schon wieder begehbar sein.“ Das genaue Datum sei allerdings von den Witterungs-Verhältnissen abhängig, da zum Beispiel noch Malerarbeiten erfolgen. Dafür müsste es entsprechende Temperaturen geben.
In den letzten Jahren ihrer Öffnung war die Passage, vor allem in der Dunkelheit, zu einer Art Angstraum geworden. Dunkel, wenig gepflegt, oft übel riechend. Es würden entsprechende Maßnahmen getroffen, so Kiehne, dass es dazu nicht wieder komme.
Verkommt die ehemalige Kroes-Passage in Werne?: Eigentümer reagiert auf Kritik
Aus für Umzugspläne von Werne Marketing und Bücher Beckmann: Rücktritt vom Mietvertrag